Ersatz für Netzwerkdienstprogramm: "Neo Network Utility" von Devontechnologies

Mit macOS 11 hatte Apple sein bekanntes Netzwerkdienstprogramm eingestellt. Ein Entwicklungsstudie bringt die App wieder zurück.

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Neo Network Utility

Neo Network Utility: Sieht durchaus bekannt aus.

(Bild: DEVONtechnologies)

Lesezeit: 2 Min.

Apple gibt es, Apple nimmt es wieder weg: Manchmal kommt es vor, dass von einer macOS-Version zur nächsten plötzlich gewohnte Apps und Features fehlen, weil der Konzern offenbar kein Interesse mehr daran hat, sie weiterzupflegen. So geschehen anno 2020 mit macOS 11 alias Big Sur: Damals passte Apple nicht nur die Benutzeroberfläche an, sondern strich auch Systembestandteile wie das populäre Netzwerkdienstprogramm. Warum das damals geschah, ist nicht überliefert.

Allerdings hat Apple mittlerweile auch weitere Tools aus dem Segment – Wireless Diagnostics und Network Diagnostics – gestrichen. Damit lassen sich üblich Netzwerkchecks nicht mehr mittels GUI-Werkzeug mit Bordmitteln erledigen und man muss ins Terminal ausweichen, wo sich insbesondere Einsteiger nicht sonderlich wohlfühlen.

Zumindest für das Netzwerkdienstprogramm – Englisch: Network Utility – gibt es nun kostenlose Abhilfe: Das deutsch-amerikanische Softwareunternehmen Devontechnologies hat mit dem Programm Neo Network Utility nun Apples Werkzeug wiederbelebt. Die Freeware bietet alle Funktionen, die es früher auch schon gab. So kann man im Info-Bereich checken, welche Hardware-Netzwerkverbindung bestehen, wie schnell diese sind, wie viele Daten man verbraucht und welche IP-Adresse man hat.

Man kann das Kommandozeilenwerkzeug Netstat aufrufen, Hosts pingen, IP-Adressen heraussuchen (Lookup), Traceroute-Vorgänge einleiten und einfache Port-Scans durchführen. Ebenfalls mit von der Partie im Neo Network Utility sind Finger (wird nur noch selten verwendet) sowie Whois (das leider aus Datenschutzgründen kaum noch Infos liefert). Weiterhin dabei ist eine Speedtest-Funktion, die die aktuellen Durchsatzraten und Latenzzeiten prüft – sogar mit und ohne iCloud Private Relay. Diese gab es im Original-Netzwerkdienstprogramm noch nicht.

Alles in allem bietet das Neo Network Utility eine sinnvolle Auswahl an Werkzeugen zur Netzwerkdiagnose. Wunder sollte man von der Gui aber nicht erwarten. Im App Store finden sich hier umfangreichere Werkzeuge, etwa der iNet-Netzwerkscanner, der Informationen auch grafisch aufbereiten kann. Das Tools ist auch für das iPhone erhältlich.

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(bsc)