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Staubsaugerroboter soll Hundebesitzer nicht mehr in Kackastrophen stürzen

Ein neues Modell vom Staubsaugerroboter-Hersteller iRobot soll Hundehaufen künftig erkennen, statt munter durchzusausen und alles in der Wohnung zu verteilen.

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Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.

(Bild: iRobot)

Lesezeit: 2 Min.

2016 machte eine Schilderung des US-Amerikaners Jesse Newton die Runde, dessen Roomba-Staubsaugerroboter während seiner nächtlichen Putzfahrt mitten in den Hundehaufen des noch nicht stubenreinen Welpen gefahren war und den klebengebliebenen Kot in der ganzen Wohnung verteilte. "Es ist auf den Dielen. Es ist auf den Tisch- und Stuhlbeinen. Es ist auf den Teppichen. Es ist auf den Vorlegern. Es ist in der Spielsachenkiste der Kinder", beschrieb es Newton. Wie ein Jackson-Pollock-Gemälde mit Exkrementen. Ein Sprecher des Herstellers iRobot ließ die Zeitung Guardian damals wissen, dass solche Fälle keine Seltenheit seien.

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Das Internet ist voll von heißen IT-News und abgestandenem Pr0n. Dazwischen finden sich auch immer wieder Perlen, die zu schade sind für /dev/null.

Doch da der Fortschritt bekanntermaßen vor nichts Halt macht, verkündet Roomba-Hersteller iRobot im Jahr 2021 nun einen Durchbruch in Sachen Tierkot-Erkennung. Der neue, für 999 Euro erhältliche Roomba J7+ könne automatisch solche Häufchen als Hindernisse erkennen und meiden. Das habe man erreicht, indem man die Maschinenlern-Algorithmen des Roboters mit Hunderttausenden Bildern von "echten, falschen und simulierten" Hunde- und Katzenhaufen trainierte, sagte ein Sprecher des Unternehmens gegenüber Cnet.

Es gebe in den USA sogar eine mit P.O.O.P. abgekürzte Garantie (Pet Owner Official Promise), heißt es in dem Bericht. Sollte das neue Roombamodell doch versagen und die eigene Wohnung in ein expressionistisches Tierexkrementgemälde verwandeln, werde er durch ein anderes Gerät ersetzt. Das gelte für ein Jahr.

Doch was, wenn Ottos Mops kotzt? Gegenüber Cnet hieß es, dass die Garantie nur die festeren Hinterlassenschaften abdecke, nicht aber flüssigen Durchfall, Erbrochenes oder Urin. Immerhin soll der Roboter während der Reinigung Bilder von erkannten Hindernissen direkt in die Roomba-App schicken können. Wer also beim Blick in die App oder die Wohnung eine Kotzokalypse vorfindet, dem bleibt wie bei Ernst Jandl erstmal wieder nur der Ausruf "ogottogott".

(axk)