Steigende Nachfrage nach CMOS-Sensoren

DigiTimes meldet, dass die steigende Nachfrage nach hochwertigen CMOS-Sensoren aufgrund der steigenden Zahl an Smartphones mit Doppel-Kameras und dem zunehmenden Einsatz solche Sensoren in Fahrzeugen zu Engpässen beim CMOS-Sensor-Nachschub führen könnte.

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Steigende Nachfrage nach CMOS-Sensoren
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Von
  • Dr. Christoph Jehle

Das Branchenmagazin DigiTimes in Taipei/Taiwan berichtet von einer weiter steigenden Nachfrage nach hochauflösenden CMOS-Sensoren im High End-Bereich. Derzeit werden 70 Prozent aller CMOS-Sensoren in Mobilgeräten eingebaut. Die steigende Nachfrage werde hier zum Beispiel von den immer häufiger in Smartpones eingebauten Doppel-Kameras getrieben. Man erwartet, dass die Welle der "Doppel-Augen" in den Mobilgeräten in diesem Jahr die Mittelklasse-Geräte erreicht. Damit wäre eine erhebliche Nachfragezunahme nach CMOS-Sensoren verbunden, erwartet Digitimes.

CMOS-Sensoren kommen in zunehmendem Umfang nicht nur in Smartphones und Tablets für die Aufnahme von Bildern und Videos zum Einsatz, sondern auch als Erkennungseinheiten in automatisierten Systemen im Fahrzeug- und Sicherheits-Bereich. Die Nachfrageentwicklung bei CMOS-Sensoren für den Automotive-Bereich steht noch am Anfang. Sie wird mit der Ausweitung der Fahrerunterstützungssysteme bis hin zur mehr oder weniger autonom operierenden Fahrzeugen ebenfalls zunehmen.

Ein weiteres stark wachsendes Segment ist der Sicherheits-Bereich. Die zunehmende Forderung nach Video-Überwachung führt zu einer steigenden Sensor-Nachfrage. Diese wird noch durch die Tatsache forciert, dass zahlreiche bestehende Überwachungssysteme den aktuellen Anforderungen nicht mehr genügen und ausgetauscht werden müssen.

In der Vergangenheit wurde vielfach eine begrenzte Auflösung dieser Systeme akzeptiert, weil es in erster Linie darum ging, eine Bewegung im betrachteten Areal zu erkennen. Dieser konnte man dann in der Folge vor Ort nachgehen. Heute wird sowohl eine deutlich höhere Auflösung, als auch eine bessere Bildqualität erwartet, um entsprechende Aufnahmen zu Fahndungszwecken und für automatisierte Datenbankabgleiche nutzen zu können. Digitimes bezeichnet die aktuelle Liefersituation bei CMOS-Sensoren vor dem Hintergrund der erwarteten Nachfrageentwicklung als angespannt.

Mit dem Wiederanlaufen der CMOS-Sensor-Produktion bei Sony in Kumamoto nach dem Erdbeben im vergangenen April scheint die aktuelle Nachfrage nach CMOS-Sensoren gesichert. Dies gilt jedoch nur dann, wenn es zu keinen neuen Unterbrechungen bei der Fertigung des Sensoren aufgrund äußerer Einflüsse kommt. Die starke Konzentration in der Sensorfertigung und im Packaging sorgt durch die hohen Stückzahlen zwar einerseits für günstige Stückkosten, bündelt andererseits auch das Ausfallrisiko. Dies konnte man anhand der Produktverzögerungen in Folge des Kumamoto-Erdbebens feststellen. (keh)