Steuerschlupfloch Internet

Immer mehr Firmen suchten laut Bundesrechnungshof nach Wegen, "Steuerbelastungen durch die Nutzung des Internets zu umgehen".

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Von
  • dpa

Der Bundesrechnungshof schlägt nach Informationen des Spiegel Alarm: Immer mehr Firmen suchten nach Wegen, "Steuerbelastungen durch die Nutzung des Internets zu umgehen". Während "normale" Firmem sich bei dem örtlichen Finanzamt zur Umsatzsteuer anmelden müssen, würden Internet-Unternehmen dies häufig nicht tun, bemängelten die Prüfer in einem Bericht an das Berliner Finanzministerium. So werde nur jede zweite Mark versteuert, die im Netz umgesetzt werde. Der Schaden werde pro Jahr auf rund 18 Milliarden Mark geschätzt.

Falls "die Kontrolle steuer- und strafrechtlich relevanter Sachverhalte im elektronischen Geschäftsverkehr" nicht zu den Kernaufgaben der Steuerfahndung erhoben werde, drohten weitere Steuerausfälle, schrieben die Prüfer. Bereits 1998 habe die Oberfinanzdirektion Düsseldorf festgestellt, dass 20 Prozent der Anbieter nicht bei der Steuerverwaltung registriert seien. Der Bundesrechnungshof forderte, die Steuerfahnder personell und technisch besser auszustatten. (dpa) (jk)