Steve-Jobs-Film: Erste Kritiken positiv

Die lange erwartete Filmbiografie des verstorbenen Apple-Chefs ist in den USA auf einem Festival angelaufen und wurde von der Presse gelobt. Auch Steve Wozniak mag den Streifen – obwohl Steve Jobs offenbar nicht gut wegkommt.

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Steve-Jobs-Film: Erste Kritiken positiv

Michael Fassbender als Steve Jobs: Wenig Ähnlichkeit, trotzdem gut gespielt, so die Kritik.

(Bild: Verleih)

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Seit 2011 versucht der renommierte Drehbuchautor Aaron Sorkin bereits, Steve Jobs' Leben zu verfilmen. Im November kommt der auf der offiziellen Buchbiografie des Apple-Mitbegründers basierende Streifen auch in Deutschland endlich in die Kinos. In den USA ist der Film, der schlicht "Steve Jobs" heißt, nun auf dem Telluride Film Festival uraufgeführt worden – und die bislang publizierten Kritiken, die auf Rotten Tomatoes gesammelt sind, fallen gut bis hervorragend aus.

So schreibt Deadline Hollywood, der Film sei ein "aufregender Action-Film, der fast nur auf Worten basiert". Regisseur Danny Boyle führe die Schauspieler "makellos". Variety gibt sich von der Drei-Akt-Struktur begeistert, die gar an "2001" erinnern soll.

Fassbenders Darstellung des Steve Jobs sei trotz der (auch optischen) Freiheiten, die sich Boyle nimmt, "fesselnd". Lob gab es auch für Kate Winslett als Joanna Hoffman und Seth Rogen als Apple-Mitbegründer Steve Wozniak. Letzterer sah den Film beim Telluride Festival ebenfalls und lobte ihn laut Deadline als "authentisch". Es habe sich so angefühlt, als sehe er den echten Steve Jobs. Danny Boyle und Aaron Sorkin seien dafür verantwortlich, es "so gut hinbekommen" zu haben.

In "Steve Jobs" wird das Leben des Apple-Gründers anhand von drei wichtigen Produkvorstellungen dargelegt: Die des Original-Macintosh, die des Next Cube und die des iMac. Hinzu kommen Rückschaumomente. Laut Variety zeichnet der Film dabei von Jobs kein freundliches Bild. Der Streifen könne auch als "High-End-Rufmord" gelesen werden. Jobs werde als Antiheld dargestellt, der sich von anderen isoliere, um seine Träume "mit böswilliger Zielstrebigkeit" umzusetzen. Nie seit "There Will Be Blood" habe es einen solchen Charakter in Hollywood gegeben.

Apple dürfte diese Darstellung kaum gefallen. Der Konzern hatte sich im vergangenen Frühjahr von dem Buch, auf dem "Steve Jobs" basiert, erstaunlich offen distanziert. So sagte etwa Designchef Jony Ive, er könne das Werk nicht niedriger einschätzen. (bsc)