Stratos Satelliten-Internet-Zugang SkyDSL mit Short-Hold-Mode

Beim Satelliten-Zugang per ISDN minimiert Strato die Verbindungskosten durch den Short-Hold-Mode, der die notwendige Verbindung übers Telefonnetz trennt, während sie nicht benötigt wird.

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Der Internet-Anbieter Strato will die Verbindungskosten für seinen Satelliten-Breitbandzugang SkyDSL minimieren: Nutzer der Betriebssysteme Windows 2000 und XP können ab sofort den von Strato als "Koppel-Puls-Technik" bezeichneten Shorthold-Mode nutzen. Dabei wird der für den Satellitenzugang erforderliche Rückkanal über das Telefonnetz sofort getrennt, wenn keine Daten übermittelt werden, und erst bei Bedarf wieder aufgebaut. Sinnvoll ist der Einsatz dieser Technik nur, wenn ein ISDN-Anschluss vorhanden ist; die Verbindung steht dann innerhalb von 1 bis 2 Sekunden. Bei der Verwendung eines Analog-Modems hingegen dauert der Verbindungsaufbau 20 bis 30 Sekunden.

Auch wenn die Verbindung getrennt wird, geht die IP-Adresse der jeweiligen Sitzung nicht verloren, sofern die Rufnummernübermittlung am Anschluss eingeschaltet ist. Damit lassen sich die Verbindungskosten auch bei interaktiven Anwendungen wie Bestellvorgängen oder beim Internet-Banking reduzieren.

Bislang mussten Strato-Kunden die Verbindung über das Telefonnetz separat bezahlen. Bei den neuen Zugängen sind Freistunden für den Strato-Einwahlpunkt enthalten, die sekundengenau abgerechnet werden. Die Angaben von Strato sind aber mit Vorsicht zu genießen: Die Preisangaben auf der Homepage beziehen sich auf die laut Strato zu erwartende Einsparung durch den Shorthold-Mode von 90 Prozent. Statt der angegebenen 25 bis 150 Stunden stehen dem Kunden also nur 2,5 bis 15 Stunden tatsächlicher Verbindungszeit über das Telefon zu. Jede weitere Stunde kostet 1 Euro, ein Minutenpreis von 1,67 Cent bei sekundengenauer Abrechnung ist durchaus konkurrenzfähig. Strato rundet aber die Monatsrechnung auf volle Stunden auf, so dass sich der Vorteil durch den Sekundentakt in vielen Fällen deutlich verringert.

Die maximale Bandbreite für den Satelliten-Downstream hat Strato für alle Kunden auf 16 MBit/s erhöht. Das dürfte eher aufs Marketing zurückzuführen sein; in der Praxis wird sich diese Änderung kaum auswirken. Zum einen nutzen alle Strato-Kunden die Gesamtbandbreite von rund 32 MBit/s des Satelliten-Kanals gemeinsam, sodass die 16 MBit/s von einem Kunden schwerlich erreicht werden dürften. Zum anderen spielt die Bandbreite jenseits von 1 MBit/s dann kaum mehr eine Rolle, wenn man vor allem Internet-Seiten lädt. (uma)