Streik beim US-Telefonriesen Verizon

85.000 Beschäftigte der US-Telefongesellschaft Verizon sind in den Streik getreten. Die Gewerkschaft will vor allem erreichen, dass auch die stark expandierenden drahtlosen Dienste in den Tarifvertrag eingebunden werden.

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Von
  • Jürgen Kuri

85.000 Beschäftigte der US-Telefongesellschaft Verizon sind am Sonntag in den Streik getreten. Der Arbeitskampf um einen neuen Tarifvertrag und Gewerkschaftszugang zu neuen Telefondiensten könnte 25 Millionen Kunden an der amerikanischen Ostküste betreffen. Vertreter des Unternehmens und der Gewerkschaft verhandelten die ganze Nacht durch und setzten die Verhandlungen auch nach dem Termin für den Streikbeginn (24 Uhr Ortszeit gestern Nacht) fort. Die Vertreter beider Seiten wollen vor Beginn der regulären Arbeitswoche noch eine Einigung finden. Die Gewerkschaften (Communication Workers of America und die International Brotherhood of Electrical Workers) wollen vor allem erreichen, dass auch die stark expandierenden drahtlosen Dienste in den Tarifvertrag eingebunden werden und Mitarbeiter aus den herkömmlichen Bereichen dorthin wechseln können.

Die aus dem Zusammenschluss von Bell Atlantic und GTE entstandene Verizon Communications ist der größte Anbieter von lokalen Telefondiensten in den USA. Sie hat einen Umsatz von 60 Milliarden US-Dollar, insgesamt 260.000 Mitarbeiter, 95 Millionen Telefonanschlüsse und 25 Millionen Mobilfunkkunden. Die Gesellschaft verfügt auch über Hochgeschwindigkeits-Datennetze und ist in 40 Ländern in Nord- und Südamerika, Europa, Asien und im pazifischen Raum aktiv. (jk)