Studie: Immer mehr Verbraucher bezahlen ohne Bargeld

In Deutschland, Ă–sterreich und der Schweiz bleibt Bargeld zwar das beliebteste Zahlungsmittel, aber die Bedeutung sinkt. An Beliebtheit gewinnt etwa Apple Pay.

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(Bild: Shutterstock/Jacob Lund)

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  • dpa

Bargeld ist in Deutschland, Österreich und der Schweiz das am häufigsten verwendete Zahlungsmittel – seine Bedeutung nimmt aber stetig ab. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von YouGov im Auftrag der Management- und Technologieberatung BearingPoint, die am Dienstag in Frankfurt veröffentlicht wurde. Demnach nimmt der Trend zum kontaktlosen Zahlen stetig zu, und auch Bezahldienste werden immer beliebter.

Unter den neuen Dienstleistern, die ein bargeldloses Bezahlen ermöglichen, ragen US-Anbieter heraus: So ist der Bezahldienst Paypal nach Bargeld weiterhin das am zweithäufigsten genutzte Zahlungsmittel in Deutschland. Zwar erreichen mobile Paymentsysteme wie Apple Pay oder Google Pay insgesamt nur rund fünf Prozent Nutzung, spektakulär ist aber der Aufstieg von Apple in diesem Segment. Die Häufigkeit der Nutzung von Apple Pay habe sich bei der jungen Generation gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Unter den 18 bis 24-jährigen nutzen in Deutschland und in der Schweiz inzwischen 12 Prozent und in Österreich 14 Prozent die Bezahlmöglichkeit per Apple Pay. Im Vorjahr hatten nur durchschnittlich 6 Prozent der jungen Altersgruppe in den drei Ländern diesen Bezahldienst genutzt.

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In Deutschland setzen 66 Prozent der Befragten vor allem Bargeld ein, im Vorjahr waren das noch 75 Prozent. In Österreich nutzen 78 Prozent (im Vorjahr 83 Prozent), in der Schweiz nur noch 64 Prozent (im Vorjahr 71 Prozent) Bargeld. Einen gänzlichen Verzicht auf Scheine und Münzen kann sich laut der Umfrage die große Mehrheit der Befragten in allen drei Ländern nicht vorstellen. Auch eine Abkehr vom Bargeld in den nächsten fünf oder zehn Jahren ist – wie schon im Vorjahr – für deutlich über 60 Prozent der Befragten derzeit nicht vorstellbar.

In Deutschland und der Schweiz kommen etliche Verbraucher nicht so gut mit der neuen Technik zurecht, die mit den neuen Bezahlmethoden verbunden ist. 58 Prozent der Deutschen sagen, vor allem die Vertrautheit (58 Prozent) sei die wichtigste Eigenschaft für die Bargeldnutzung. Bei den Schweizern liegt dieser Wert bei 53 Prozent. Für die Österreicher steht inzwischen die Anonymität (59 Prozent) an oberster Stelle, warum sie mehrheitlich noch auf das Bargeld setzen.

Nach dem Bargeld eroberte Paypal mit 59 Prozent in Deutschland den Platz 2 der am häufigsten genutzten Zahlungsmittel, in den beiden Nachbarländern nahm die Popularität des Zahlungsdienstes allerdings ab: In Österreich sank der Wert auf 42 Prozent und der Schweiz auf 31 Prozent. In der Schweiz hat die nationale Bezahllösung Twint mit 45 Prozent eine starke Marktstellung.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage von YouGov Deutschland im Auftrag von BearingPoint, an der zwischen dem 2. und 21. Juni 2021 insgesamt 3119 Personen in Deutschland, Österreich und der Schweiz teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren.

(mho)