Studie: Motorola festigt Position zwei im Handy-Weltmarkt

Mit 46 Millionen ausgelieferter Geräte im ersten Quartal erzielten die US-Amerikaner im Jahresvergleich das größte Umsatzplus. Mit einem laut IDC auf 20 Prozent gestiegenen Marktanteil baut Motorola seinen Vorsprung vor Samsung aus.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Weltweit wurden im ersten Quartal 226,7 Millionen Handys verkauft, ensprechend einem Zuwachs zum Vorjahr von 26 Prozent. Dies geht aus der aktuellen Erhebung Worldwide Quarterly Mobile Phone Tracker der Marktforscher von IDC hervor. Gegenüber dem vierten Quartal 2005 sank der Handy-Absatz um lediglich 7,3 Prozent. Wegen des Weihnachtsgeschäfts ist das Schlussquartal in der Regel das umsatzstärkste, während die Umsätze mit vielen Konsumgütern im ersten Quartal in den Keller gehen.

Zwar bleibt die Nachfrage nach Handys in den Märkten mit hoher Mobilfunkpenetration dank neuer Modelle und Ersatzbeschaffungen auf hohem Niveau, doch treibt die Nachfrage aus den sich entwickelnden Märkten die Absatzzahlen in die Höhe. In Russland beobachteten die Marktforscher, dass es lange Zeit hohe Nachfrage nach billigen Handys für Mobilfunk-Neukunden und nach Spitzenmodellen für die Oberschicht gab; nun würden zunehmend Durchschnittsnutzer Handys der mittleren oder oberen Preisklasse als Ersatz beziehungsweise Ergänzung für ihr bestehendes Mobiltelefon kaufen.

Mit 75,1 Millionen ausgelieferten Handys im ersten Quartal 2006 bleibt Nokia mit Abstand die Nummer eins im weltweiten Handy-Markt. Während sich die absolute Zahlenangaben verkaufter Nokia-Handys in der IDC-Erhebung und den aktuellen Quartalszahlen von Nokia decken, stuft IDC Nokias Marktanteil mit aktuell 33,1 Prozent niedriger ein als die Finnen selbst, die diesen mit 35 Prozent angeben. Beide Quellen gehen jedoch von einem Zuwachs des Nokia-Marktanteils um drei Prozentpunkte im Jahresvergleich aus.

Motorola konnte IDC zufolge den größten prozentualen Zuwachs verzeichnen. Der US-Elektronikriese verkaufte im ersten Quartal mit 46,1 Millionen Mobiltelefonen 60,6 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Mit einem von 16 Prozent auf 20,3 Prozent gekletterten Marktanteil konnten die Amerikaner ihre Position als Nummer zwei im Weltmarkt deutlich festigen, zumal der Marktanteil von Verfolger Samsung von 13,6 Prozent auf 12,8 Prozent zurückging. Dennoch verkauften die Koreaner mit 29 Millionen Stück 18,4 Prozent mehr Handys als ein Jahr zuvor.

Weiterhin fast gleichauf bei Marktanteilen und Zuwachs liegen LG und Sony Ericsson. Die Koreaner steigerten ihren Absatz im ersten Quartal auf 15,6 Millionen Geräte, entsprechend einem Marktanteil von aktuell 6,9 Prozent und einem Zuwachs um 40,5 Prozent im Jahresvergleich. Sony Ericsson setzte 13,3 Millionen Handys ab (plus 41,5 Prozent) und erzielte damit einen Marktanteil von 5,9 Prozent. (ssu)