Studie: Online-Händler vernachlässigen Sicherheitsbedürfnisse der Kunden
Die Bundesbürger gehen meist mit Vorsicht online einkaufen. Allerdings reagieren laut einer Studie nur etwa 32 Prozent der Händler angemessen auf die Bedenken ihrer Kunden.
Beim Online-Einkauf lassen die Bundesbürger in der Regel Vorsicht walten. 77,3 Prozent der Online-Einkäufer vertrauen ihnen nicht bekannten Shops nur bedingt. 75,5 Prozent haben Bedenken bei unbekannten Bezahlverfahren und 75,2 Prozent brechen den Bestellvorgang einfach ab. Allerdings reagieren nur 31,8 Prozent der Händler angemessen auf die Bedenken. Dieses Fazit zieht der Europressedienst Research in Bonn aus einer Umfrage für die Postbank. Dabei wurden 1020 Privatpersonen und 264 Online-Händler befragt. Laut Umfrage erweitern die meisten Händler lieber ihre Produktpalette und bauen das Marketing aus, als auf die Sicherheitsbedürfnisse der Internet-Kunden einzugehen.
Stark an Bedeutung gewonnen haben in Deutschland Online-Auktionen: 76,4 Prozent aller Online-Käufer haben schon einmal per Versteigerung gekauft. Jeder vierte im Internet umgesetzte Euro fließt mittlerweile in virtuelle Auktionshäuser. Immerhin 22,3 Prozent der Online-Käufer haben schon einmal etwas in einem ausländischen Shop bestellt. Besonders Männer und die jüngeren Altergruppen nehmen laut Studie an virtuellen Versteigerungen teil.
Die Palette der gekauften und zukünftig über das Internet zu beziehenden Produkte werde sich stark ausweiten. 8,8 Prozent der Befragten haben schon einmal Medikamente übers Internet bestellt, 23,7 Prozent würden bei Bedarf Medikamente online kaufen. Bessere Chancen gemessen am derzeitigen Umsatz erreichen nur die Büroartikelhändler. 28,4 Prozent der Online-Shopper haben bereits Bürobedarf online geordert, 37,8 Prozent können sich dies für die Zukunft vorstellen.
Unter den digitalen Gütern seien es vor allem Softwaredownloads und Fachartikel, die online geordert werden. Auf großes Interesse stießen zudem Film- und Musikdownloads: 45,5 Prozent bzw. 57,3 Prozent würden Musik und Videos zukünftig gerne gegen Bezahlung aus dem Netz beziehen und sich den Weg in den Laden sparen. Das Internet werde damit zunehmend zur starken Konkurrenz nicht nur für Musikgeschäfte, sondern auch für Videotheken. (anw)