Studie: Pandemie lässt Bildschirmzeit auf mehr als 10 Stunden pro Tag ansteigen

Wegen der Coronakrise greift man in deutschen Haushalten vermehrt zu Smartphone, Laptop und Co. Das zeigt eine Umfrage des Branchenverbands Bitkom.

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(Bild: Mr.Whiskey/Shutterstock.com)

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In Deutschland sitzen Menschen durchschnittlich mehr als 10 Stunden am Tag vor dem Bildschirm, zwei Stunden länger als noch vor der Coronakrise. Das ist das Ergebnis einer im Januar 2021 vom Branchenverband Bitkom durchgeführten Befragung. Zudem greife die Bevölkerung vermehrt auf Online-Shopping zurück und gebe im Schnitt mehr Geld zusätzlich für digitale Technik aus. Bei der telefonischen Umfrage wurden 1002 in Deutschland lebende Personen ab 16 Jahren befragt.

Wegen der Pandemie-Einschränkungen greift die Bevölkerung vermehrt auf technische Hilfsmittel zurück, führt der Bitkom aus. Insgesamt 78 Prozent der Befragten gab an, digitale Medien "deutlich häufiger" (36 Prozent) und "etwas häufiger" (42 Prozent) als noch vor der Pandemie zu verwenden. Die durchschnittliche Bildschirmzeit – beispielsweise am Smartphone, Computer-Monitor oder Fernseher – ist von 8 Stunden (vor der Pandemie) auf 10,4 Stunden pro Tag angestiegen.

Nicht nur die Bildschirmzeit ist gestiegen, auch das Kaufverhalten hat sich laut Bitkom geändert. 37 Prozent der Befragten gaben an, deutlich mehr auf Online-Shopping zurückzugreifen (Lebensmittel ausgenommen). 37 Prozent bestellen sogar mindestens 80 Prozent aller Produkte über das Internet. Zudem verbringen die Befragten nach eigener Einschätzung mehr Zeit mit dem Streamen von Videoinhalten – 7,1 Stunden pro Woche (vor Corona 3,9 Stunden). Auch die Musikindustrie konnte aufgrund der Coronakrise 2020 ein Umsatzplus sowie die Zunahme von Audiostreaming verzeichnen.

Ein Plus gibt es laut Bitkom auch bei privaten Videogesprächen. Während die Befragten nach eigener Einschätzung vor Corona noch durchschnittlich 0,6 Stunden pro Woche mit privaten Videoanrufen verbrachten, ist die Stundenanzahl nun auf 3,3 pro Woche gestiegen.

Die 37 Prozent der Teilnehmer schätzten, deutlich mehr Geld für digitale Geräte und Dienste (z. B. Drucker, Laptops, Streaming-Dienste) als noch im Vorjahr ausgegeben zu haben. Im Durchschnitt lagen die zusätzlichen Kosten für digitale Geräte, schnellere Internetzugänge oder digitale Angebote und kostenpflichtige Fitness-Apps 2020 bei 482 Euro.

(mdo)