Studie empfiehlt Flachdisplay-Produktion in Deutschland

Die deutsche Industrie soll die Produktion von Flachdisplays nicht länger fast ausschließlich fernöstlichen Produzenten überlassen.

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Von
  • Christian Persson

Die deutsche Industrie sollte die Produktion von Flachdisplays nicht länger fast ausschließlich fernöstlichen Produzenten überlassen. Das ist das Fazit einer von mehr als 20 deutschen Unternehmen in Auftrag gegeben Studie, die am Freitag in Mainz vorgestellt wurde. Es sei wünschenswert, solche Displays, die eine Schlüsselkomponente in vielen innovativen Produkten sind, auch in Deutschland herzustellen.

Der Einsatz von Flachdisplays im PC-Bereich und der enorme Bedarf an handlichen, tragbaren Informationssystemen habe zu einer beispielhaften Nachfragesteigerung geführt. Bereits heute werde der Weltmarkt für Flachdisplays auf 27 Milliarden DM beziffert; für die nächsten fünf Jahre würden Wachstumsraten von jährlich mehr als zehn Prozent vorausgesagt.

Während Firmen aus Japan den Weltmarkt beherrschten, erstreckten sich die europäischen Aktivitäten derzeit nahezu ausschließlich auf die Forschung und Entwicklung von Flachdisplay-Komponenten. Als Hochtechnologiestandort sei Deutschland jedoch gezwungen, eine aktive Rolle in dieser Zukunftsbranche zu übernehmen, heißt es in der Studie, die unter anderem von den Unternehmen Merck, Siemens und Schott bestellt worden war. Eine Fertigung in Deutschland werde tausende Arbeitsplätze direkt und in der Zuliefererindustrie schaffen. Die Politik solle die Ansiedlung der Produktion mit Investitionsanreizen unterstützen. (cp)