Sun-Mitarbeiter auf firmeninterner Jobsuche

Einige Angestellte wurden von Sun dazu aufgefordert, sich innerhalb der Firma eine neue Aufgabe zu suchen, um einem Verlust ihres Arbeitsplatzes zu entgehen.

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Von
  • Karsten Violka

Der Server-Spezialist Sun hat eine ganz eigene Idee entwickelt, um sich der allgemeinen IT-Flaute anzupassen. Einige Mitarbeiter wurden dazu aufgefordert, sich innerhalb der Firma eine neue Aufgabe zu suchen, um so einem Verlust ihres Arbeitsplatzes zu entgehen. Nach US-Medienberichten bezeichnet Sun dieses Vorgehen als "Umgruppierung" seiner Arbeitskräfte – nicht als Entlassung. Der Konzern möchte mit dieser Aktion die Zahl seiner derzeit besetzten Stellen um rund zwei Prozent oder ungefähr 870 Arbeitsplätze auf 43.300 reduzieren. Demgegenüber stehen zurzeit 500 offene Stellen, für die sich die Sun-Mitarbeiter bewerben können. Wer keinen neuen Job beim alten Arbeitgeber findet, wird das Unternehmen verlassen müssen. Die betroffenen Angestellten wurden dazu angehalten, sich innerhalb von 60, 90 oder 120 Tagen – je nach Art der Beschäftigung – umzuorientieren, andernfalls müssten sie damit rechnen, ihren Job bei Sun zu verlieren.

Ein von CNET zitierter Analyst interpretiert die Vorgehensweise als Suns optimistischen Blick in die Zukunft: Die Firma hoffe, die Rezession zu überstehen, ohne tausende Mitarbeiter zu entlassen. Bei einer Erholung des Marktes würden sie es so vermeiden, Experten erneut anwerben zu müssen. Im Gegensatz zu IBM und Hewlett-Packard hat es Sun bisher geschafft, trotz der Krise keine Angestellten zu entlassen, allerdings mussten sie vor zwei Wochen den ersten Verlust seit 12 Jahren verbuchen. Eine Sun-Sprecherin sagte gegenüber CNET, dass die Stellenkürzungen nicht in Verbindung mit Suns Programm zur Verbesserung der Mitarbeiterleistung stehe: Die "schwächsten" zehn Prozent der Belegschaft hatte der Konzern dazu aufgefordert, ihre Ergebnisse zu optimieren. (kav)