Auch Sun von der IT-Flaute betroffen

Der Server- und Unix-Spezialist Sun rutscht in die Verlustzone.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Absatzflaute im IT-Sektor lässt auch einst von den Konjunkturschwankungen des normalen PC-Geschäfts relativ unberührte Firmen schwächeln. Immerhin lag der Server- und Unix-Spezialist mit einem Umsatz von vier Milliarden US-Dollar im Schlussquartal des Geschäftsjahrs am oberen Ende der Prognose, die die Firma selbst bei einer Gewinnwarnung Ende Mai abgab; im gleichen Quartal des Vorjahrs lag der Umsatz allerdings noch bei fünf Milliarden US-Dollar.

Statt eines Gewinns von 720 Millionen US-Dollar verbuchte Sun im vierten Quartal nun einen Verlust von 88 Millionen US-Dollar. Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren verdiente die Gesellschaft 134 Millionen US-Dollar nach 717 Millionen US-Dollar im gleichen Quartal des Vorjahrs. Im Gesamtjahr setzte Sun 18,3 Milliarden US-Dollar nach 15,7 Milliarden US-Dollar im Vorjahr um. Der Gewinn fiel auf 927 Millionen US-Dollar gegenüber 1,9 Milliarden US-Dollar im Jahr zuvor. Klammert man Sonderfaktoren aus, dann verdiente das Unternehmen statt 1,9 Milliarden nunmehr 1,5 Milliarden US-Dollar.

Sun führte das schlechte Ergebnis auf die Konjunkturschwäche zurück. Scott McNealy, um flockige Sprüche eigentlich nie verlegen, musste schon tief in die Trickkiste greifen, um den Geschäftszahlen positive Seiten abzugewinnen: Das Unternehmen habe trotz beispielloser wirtschaftlicher Herausforderungen den Hauptkonkurrenten Marktanteile abgenommen, meinte McNealy. Das Unternehmen kündigte erhöhte Anstrengungen zur Kostensenkung an. Damit reagiere der Konzern auf den dramatischen Rückgang der IT-Ausgaben anderer Unternehmen. (jk)