Sun angeblich vor Übernahme durch eigenes Management [Update]

CEO Scott McNealy will nach Berichten aus US-Finanzkreisen den Unix- und Serverspezialisten mit Hilfe einer Investmentfirma zeitweilig von der Börse nehmen.

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Von
  • Torge Löding

Der US-Unix- und Serverspezialist Sun steht offenbar vor der Übernahme durch das eigene Management unter Führung von CEO Scott McNealy. Gemeinsam mit dem Finanzinvestor Silver Lake Partners strebe dieser an, sich die mehrheitliche Kontrolle an dem Konzern zu sichern, schreiben verschiedene US-Medien, die sich auf Finanzkreise berufen. Pro Aktie wollen Mc Neally und Silver Lake angeblich bis zu 5,50 US-Dollar bieten. Am gestrigen Donnerstag hatte die Sun-Aktie an der New Yorker Börse mit 3,44 US-Dollar geschlossen, im Laufe des heutigen Freitag nach Bekanntwerden der Spekulationen aber teilweise um bis zu 13 Prozent zugelegt.

Weder Sprecher von Sun noch der Investorenagentur wollten sich dazu äußern. Sun-Boss McNealy hielt zum Ende vergangenen Jahres 56.084.694 Aktien oder 1,66 Prozent an der Firma; von insgesamt 3,378 Milliarden Sun-Aktien werden 3,310 Milliarden öffentlich gehandelt.

Hintergrund der Übernahme durch das eigene Management sei der Plan, das Unternehmen von der Börse zu nehmen, es auf seine Kernbereiche zusammen zu schrumpfen und dann wieder an den Aktienmarkt zu bringen, schreibt die Business Week. Unter dem Strich hatte der Konzern im dritten Quartal tiefrote Zahlen geschrieben. McNealy hatte daraufhin Umstrukturierungen angekündigt.

[Update]:
Mittlerweile sah sich Scott McNealy allerdings doch zu einer ersten Reaktion veranlasst, bezeichnete die Berichte als "substanzlos" und schrieb sie gezielten Gerüchten zu, die möglicherweise Hedge-Fonds-Manager ausgestreut hätten. (tol)