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Sun beliefert China mit Linux-Desktop

Jürgen Kuri

Millionen Desktop-Rechner in China sollen auf Basis von Suns Java Desktop System mit einem Standard-System ausgerüstet werden.

China, in letzter Zeit eher durch die Verfolgung von Internet-Dissidenten [1] in die Schlagzeilen der IT-Welt geraten, wird zum ersten großen Markt für Suns Java Desktop System [2]. Der Server- und Unix-Spezialist schloss einen Vertrag mit China Standard Software (CSSC), um Suns hauseigene, auf der Comdex offiziell angekündigte [3] Linux-Variante für Desktop-Systeme zur Grundlage für die weitere Entwicklung in China zu machen. Suns System soll als Basis für die Einführung eines Standard-Desktop-Systems dienen.

CSSC ist ein Zusammenschluss verschiedener chinesischer Hightech-Firmen, die von der chinesischen Regierung bei der Herstellung eines Software-Systems unterstützt werden, das zum landesweiten Standard für Desktop-Rechner werden soll. Sun ist nun CSSCs bevorzugter Technologie-Partner bei diesem Vorhaben. Sun will solche Positionen auch in anderen Ländern erreichen und setzt seine Hoffnung dabei beispielsweise auf die Bemühungen weiterer ostasiatischer Länder [4], mit Open Source eine eigene Software-Infrastruktur aufzubauen.

China will nach den Angaben der beiden Partner insgesamt rund 200 Millionen Stück eines auf offenen Standards aufgesetzten Desktop-Systems landesweit installieren. Ende 2003 will Sun bereits die eigene Lösung liefern; in der mehrjährigen Vereinbarungen sollen zwischen 500.000 und eine Million Systeme pro Jahr auf Suns Java Desktop umgerüstet werden. (jk [5])


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-88765

Links in diesem Artikel:
[1] https://www.heise.de/news/China-Gefaehrlich-leben-im-Internet-88615.html
[2] http://wwws.sun.com/software/javadesktopsystem/details.html
[3] https://www.heise.de/news/Comdex-Power-Play-bei-Sun-Update-88757.html
[4] https://www.heise.de/news/Ostasiatische-Open-Source-Plaene-nehmen-langsam-Gestalt-an-88709.html
[5] mailto:jk@heise.de