Sun bringt eigenes Linux für den Desktop

"Mad Hatter" soll das Paket aus Linux-Distribution und umfangreichen Software-Paket heißen, das laut Sun im Vergleich zu Windows deutlich günstiger zu betreiben sein soll.

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Von
  • Oliver Lau

Sun will wieder eine eigene Linux-Distribution mit einem ganzen Bündel an Anwendungen auf den Markt bringen. Unter dem Codenamen "Mad Hatter" ("verrückter Hutmacher") soll das Paket ab September oder Oktober erhältlich sein und sich besonders für transaktionslastige Desktop-Anwendungen eignen. Innerhalb der kommenden drei Jahre will der Computer- und Software-Produzent nach eigenen Angaben 50 Millionen Pakete verkauft haben. Dies geht aus US-Medienberichten hervor. Ende April hatte Sun noch die eigene Linux-Distribution fallen lassen. Das Interesse daran sei zu gering und die eigene Distribution eh nur eine leichte Abwandlung von Red Hat-Linux gewesen, hieß es seinerzeit.

Suns Software-Chef Jonathan Schwartz hebt den Kosten-Nutzen-Vorteil von Mad Hatter hervor. Die Distribution soll nach seinen Vorstellungen die Betriebs- und Wartungskosten im Desktop-Bereich deutlich senken können. Pro Mitarbeiter und Jahr schätzt er sie auf 50 bis 100 US-Dollar. Um den Umstieg von Windows zu erleichtern, stattet Sun die Linux-Distribution mit der Büro-Software StarOffice, dem Webbrowser Mozilla, der Desktop-Schnittstelle Gnome und der Kollaborations-Software Ximian Evolution aus. Auf der Server-Seite verlässt sich Sun aber nach eigenen Angaben weiter auf die Distribution des US-amerikanischen Partners Red Hat. (ola)