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Sun liefert PostgreSQL mit Solaris 10 aus

Mattias Hermannstorfer

Künftig wird die Open-Source-Datenbank PostgreSQL standardmäßig zusammen mit Suns Betriebsystem Solaris ausgeliefert. Nach der Öffnung des Solaris-Quellcodes hat Sun damit ein vollständiges Open-Source-Paket im Angebot.

Sun Microsystems [1] plant die Auslieferung der Open-Source-Datenbank PostgreSQL [2] zusammen mit Solaris 10. Im Laufe des ersten Halbjahres 2006 soll sie fester Bestandteil des Betriebssystems werden, gab Sun bekannt. Ein weltweiter Rund-um-die-Uhr-Service soll bei Entwicklung und Einsatz der Datenbank helfen.

Außerdem kündigte Sun so genannte Containers zur direkten Ausführung von Red-Hat-Linux-Programmen unter Solaris an. Auf diese Weise will Sun sein Betriebssystem zur bevorzugten Entwicklungsplattform auch für Linux-Software machen.

Oracle war offenbar empfänglich für dieses Argument, hatte der Datenbank-Spezialist doch kürzlich Solaris zu seiner bevorzugten 64-Bit-Entwicklungsplattform erklärt [3]. Fraglich ist nur, ob Oracle mit Suns Partnerwahl besonders glücklich ist – schließlich steht die Ellison-Company in Konkurrenz zu PostgreSQL. Für Sun ergibt dies jedoch durchaus Sinn, da das Unternehmen nach der Freigabe der Solaris-Quellen nun ein komplettes Open-Source-Paket im Angebot hat.

Weiter gibt Sun die Unterstützung der Virtualisierungsumgebung Xen [4] bekannt. Damit laufen auf den Virtual Machines eines einzelnen Rechners mit dem Xen-Grundsystem mehrere Betriebsystem gleichzeitig. Nach Angaben von Sun läuft neben Linux, Free- und NetBSD sowie Plan 9 nun auch Solaris 10 in einer Xen-VM. (mhe)


URL dieses Artikels:
https://www.heise.de/-149830

Links in diesem Artikel:
[1] http://www.sun.de
[2] http://www.postgresql.org/
[3] https://www.heise.de/news/Oracle-bevorzugt-Solaris-bei-64-Bit-Entwicklung-148667.html
[4] http://www.xensource.com/