Sun muss Milliarden abschreiben

Einen Umsatzrückgang auf 2,915 Milliarden US-Dollar musste Sun im zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs verzeichnen, ein Minus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Das Management des Unix- und Server-Spezialisten freut sich aber wenigstens um eine Steigerung des Umsatzes um sechs Prozent gegenüber dem vorangegangenen ersten Quartal: "Wir sind erfreut, dass wir trotz schwieriger ökonomischer Bedingungen gegenüber dem vorhergegangen Quartal den Umsatz steigern, die Bruttomarge verbessern, die Kosten senken und einen Gewinn aus dem operativen Geschäft erzielen konnten", meinte Steve McGowan, Suns Finanzchef. Und sein Boss Scott McNealy sprach von einer "soliden Leistung", die Sun in diesem Quartal gezeigt habe.

Sun muss allerdings einen horrenden Netto-Verlust nach GAAP von 2,283 Milliarden US-Dollar im Vergleich zu 111 Millionen US-Dollar Verlust im Vorquartal und 99 Millionen US-Dollar Verlust im Vorjahresquartal ausweisen. Enthalten sind im Ergebnis des zweiten Quartals im laufenden Geschäftsjahr 2,125 Milliarden US-Dollar an Abschreibungen, vor allem auf Grund des gesunkenen Werts von aufgekauften Firmen und Investments. Dazu kommen Belastungen von 357 Millionen US-Dollar für die Restrukturierung des Unternehmens. Ohne diese Sonderbelastungen weist Sun einen kleinen Gewinn von 10 Millionen US-Dollar aus; unter den gleichen Bedingungen kam im Vorquartal ein Verlust von 78 Millionen US-Dollar zu Stande.

Mit diesem Ergebnis, obwohl noch nicht wieder so recht auf der Gewinnerseite, kann Sun immerhin die Erwartungen übertreffen , die die Firma allerdings selbst stark zurückgeschraubt hatte. Einen Ausblick auf den weiteren Verlauf der Geschäfte wollte das Management angesichts der ökonomischen Situation nicht geben.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei Sun Microsystems in US-Dollar
(Das Geschäftsjahr beginnt jeweils im Juli)