Sun weiter in den roten Zahlen

Nach vorläufigen Zahlen hat der Unix-, Server- und Java-Spezialist einen höheren Verlust als von Experten erwartet erwirtschaftet.

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Der Unix-, Server- und Java-Spezialist Sun Microsystems kommt vor der vereinbarten Übernahme durch den Software-Hersteller Oracle nicht aus den roten Zahlen. Der Verlust im vergangenen Geschäftsquartal fiel noch höher aus als erwartet, teilte der Konzern mit. Je Aktie rechnet Sun nach vorläufigen Zahlen für das Ende Juni beendete vierte Geschäftsquartal mit einem Minus zwischen 24 und 34 US-Cent. Der Umsatz soll zwischen 2,58 Milliarden bis 2,68 Milliarden Dollar (1,91 Milliarden Euro) liegen, dies wäre ein Rückgang um bis zu fast einem Drittel zum Vorjahr.

Vor Sonderposten soll der jüngste Quartalsverlust von Sun zwischen 6 und 16 Cent je Aktie liegen, Experten erwarteten im Schnitt ein Minus von lediglich etwa 2 Cent. Beim Umsatz hatten sie mit gut 3 Milliarden Dollar (2,1 Milliarden Euro) gerechnet.

Oracle erwartet sich durch Sun dennoch weiterhin eine Steigerung des Gewinns. Die Übernahme soll noch im Sommer abgeschlossen werden. Die Wettbewerbshüter müssen noch zustimmen. Zuvor sollen am Donnerstag die Sun-Aktionäre über das geplante Geschäft mit Oracle abstimmen.

Die seit längerem zunehmenden Verluste hatten Sun zur Suche nach einem Käufer bewogen. Im April schlug Oracle für 7,4 Milliarden Dollar inklusive Schulden zu. Zuvor war eine Übernahme durch den IT-Konzern IBM unter anderem am Streit um den Preis gescheitert. (anw)