Sun weiter in den roten Zahlen

Zwar lagen die Verluste etwas niedriger als von Analysten erwartet, der Server- und Unix-Spezialist konnte aber die eigenen Umsatz-Prognosen nicht erfüllen.

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Von
  • Jürgen Kuri

Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahrs machte Sun einen nahezu gleich gebliebenen Umsatz im Vergleich zum Vorquartal von 3,1 Milliarden US-Dollar; im dritten Quartal des Vorjahrs jedoch lag der Umsatz noch bei 4,09 Milliarden US-Dollar. Der Server- und Unix-Spezialist musste im dritten Quartal erneut einen Verlust (ohne Berücksichtigung von Sonderfaktoren) von 26 Millionen US-Dollar (ein US-Cent pro Aktie) verzeichnen. Für Sun bedeutet dies aber nach eigener Ansicht einen großen Fortschritt: Denn immerhin sei der Verlust im zweiten Quartal 2002 noch um 67 Prozent größer gewesen. Im dritten Quartal 2001 jedoch kam noch ein Gewinn von 145 Millionen US-Dollar zu Stande.

An Sonderfaktoren waren noch Belastungen in Höhe von 11 Millionen US-Dollar zu verbuchen, sodass Sun nach US-Bilanzierungsstandard GAAP einen Verlust von 37 Millionen US-Dollar auswies. Im gleichen Quartal des Vorjahrs konnte sich Sun noch über einen Gewinn von 136 Millionen US-Dollar freuen.

Scott McNealy, Chef von Sun, gab sich aber erst einmal erleichtert: "Trotz schwieriger ökonomischer Bedingungen konnten wir unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung schützen und gleichzeitig neue Kunden gewinnen." Vor allem habe Sun es geschafft, seinen Kundenstamm in neue Bereiche auszudehnen. Und Suns Finanzchef Michael Lehman ergänzte: "Trotz anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten verbessert Sun seine finanzielle Position und investiert weiter in Produktentwicklung und die Kern-Kompetenzen, um das langfristige Wachstum der Firma zu sichern." Auch das verstärkte Engagement in Linux hoben die beiden Sun-Manager als Teil der Zukunftsperspektive der Firma hervor.

Mit den Gesamt-Verlusten lag Sun besser, als die Analysten erwartet hatten; die eigene Prognose jedoch, der Umsatz werde über 3,1 Milliarden US-Dollar liegen, konnte man nicht erfüllen -- die Analysten hatten sich schon zu dieser Ankündigung eher skeptisch geäußert. Sun meinte zwar schon früher im Jahr, im vierten Quartal werde man wieder profitabel arbeiten, Analysten prognostizierten aber nunmehr einen Verlust von 9 US-Cents pro Aktie. Im normalen Handel an der New Yorker Börse (Sun legte die Zahlen nach Börsenschluss vor) konnte die Aktie noch um 3,52 Prozent zulegen. In der ersten Zeit des nachbörslichen Handels sackte der Kurs aber um bis zu 4,34 Prozent ab. (jk)