Supercomputer: Itanium-Cluster Columbia geht in Führung

Die Firmen können die offizielle Bekanntgabe der neuen TOP500-Liste der Supercomputer einfach nicht abwarten.

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Von
  • Andreas Stiller

Die Firmen können die offizielle Bekanntgabe der neuen TOP500-Liste (geplant für den 9. November) einfach nicht abwarten: Vor kurzem erst erklomm IBM nach eigenen Angaben mit dem BlueGene/L die Spitze des Supercomputer-Olymps. Nun haben die Nasa, SGI und Intel die ersten Werte des jetzt eingeweihten Itanium-Clusters "Columbia" bekannt gegeben.

Der in Reverenz an das im Februar 2003 abgestürzte Space Shuttle benannte Rechner erzielte beim Linpack-Benchmark bereits mit 16 Knoten 42,7 TeraFlop/s dauerhafte Rechenleistung (Rmax). Nun mit 20 Knoten und insgesamt 10240 Itanium-2-Prozessoren (1,5 GHz, teils 6, teils 9 MByte L3-Cache) erreicht Columbia 51,9 TeraFlop/s.

IBMs BlueGene/L ist derzeit nur zu einem Viertel der Endkapazität aufgebaut. Schon dieses Viertel konnte mit 36,01 TeraFlop/s den lange Zeit führenden japanischen Earth Simulator (35,86 TeraFlop/s) überholen. Voll ausgebaut soll er im nächsten Jahr über 120 TeraFlop/s erzielen.

Die letzten der von SGI aufgebauten Columbia-Knoten (SGI Altix mit 512 Prozessoren unter Linux) sind schon mit den neuen 9M-Itanium-2-Prozessoren bestückt, die Intel offiziell erst Anfang November einführen will. Auch die Interconnects innerhalb des Systems sind unterschiedlich, neben schnellem, aber teurem Infiniband kommt vergleichsweise preiswertes Gigabit-Ethernet zum Einsatz. (as)