Supercomputer: Japaner deklassieren IBM

Der vom japanischen Elektronik-Konzern NEC entwickelte Supercomputer "Earth Simulator" hat 35 Teraflops Rechenleistung erzielt -- der Rechner ist damit fünfmal so schnell wie IBMs ASCI White.

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Von
  • Wolfgang Stieler

Der vom japanischen Elektronik-Konzern NEC entwickelte Supercomputer Earth Simulator hat 35 Teraflops Rechenleistung erzielt. Nach einer Meldung des britischen Wissenschaftsmagzins New Scientist hat der Supercomputer mit 35,61 Teraflops im Linpack-Benchmark den momentanen Spitzenreiter der Top-500-Liste der Supercomputer, den ASCI-White-Rechner im Lawrence Livermore Laboratory, der 7,23 Teraflops erreicht, klar deklassiert.

Der im März in Betrieb gegangene Earth Simulator dient der Erforschung der Umwelt mit Hilfe eines virtualisierten Abbildes der Erde. Der Erdsimulatorrechner besteht aus insgesamt 640 Knotenrechnern, jeder bestückt mit acht Vektorprozessoren, die dem NEC-SX6-Prozessor sehr ähnlich sind. Jeder dieser im 0,15-µm-Kupferprozess hergestellten Vektorprozessoren leistet theoretisch acht GFLOPs.

Die mit Linpack ermittelte Rechenleistung gilt allerdings nicht mehr als alleiniges Kriterium für die Leistungsfähigkeit solcher Rechnerboliden. Das High Performace Computing Forum hatte im November 2001 das Rating-System für Supercomputer differenziert. In die Bewertung gehen nun auch Speichergröße, -performance sowie die Skalierbarkeit des System ein. (wst)