Superschnelle SSDs für den Massenmarkt

Den Umstieg von einer Festplatte auf eine SATA-SSD bereut wohl niemand. Noch schnellere SSDs waren bislang dem Servermarkt vorbehalten. Nun sollen sie auch für Verbraucher interessant werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 207 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von

Intel hat in der vergangenen Woche einen Ausblick auf seine kommenden Consumer-SSDs gegeben. Besonders die Schnittstelle dürfte Nutzer leistungshungriger PC-Anwendungen aufhorchen lassen: Intel verbindet die SSDs per NVMe mit dem Rechner. Diese Schnittstelle ersetzt das SATA-Interface und verspricht Übertragungsraten im Bereich mehrerer GByte/s – SATA-SSDs schaffen nicht mehr als knapp 600 MByte/s.

Details zu den neuen SSDs will Intel am 1. April bekannt geben; dazu hat das Unternehmen extra eine Webseite mit einem Countdown eingerichtet. Die chinesische Webseite VR-Zone.com hat jedoch schon ein Datenblatt auftreiben können.

Laut der chinesischen Webseite VR-Zone.com wird die Intel-SSD 750 die erste NVMe-SSD für den Desktop.

(Bild: Vr-Zone.com)

Demnach wird es die Intel-SSDs der 750er-Serie in zwei Ausführungen geben: Als Steckkarte für PCIe und als 2,5-Zoll-Version, aber mit SATA-Express-Interface. Die PCIe-Version setzt einen Steckplatz der dritten Generation voraus und nutzt 4 Lanes, kommt mithin auf maximal 4 GByte/s brutto. Netto bleiben davon sequenzielle Transferraten von 2,5 GByte/s beim Lesen und immerhin 1,2 GByte/s beim Schreiben über; die IOPS-Leistung liegt laut dem Leak bei 440.000 beim Schreiben und 290.000 beim Lesen.

Die 2,5-Zoll-Version wird über den speziellen SATAe-Stecker SFF-8639 angeschlossen, der bislang nur auf wenigen Mainboards zu finden ist. Die Leistungsaufnahme beider Modelle liegt bei 4 Watt im Ruhezustand und bei rund 25 Watt im Betrieb – weit über üblichen SATA-SSDs, die sich mit rund einem Fünftel davon begnügen.

Voraussichtlich wird Intel eine Version mit 400 GByte und eine mit 1,2 TByte auf den Markt bringen. Preise sind noch nicht bekannt. (ll)