Supportende für mehrere Windows-10-Versionen am 9. April 2019

Am heutigen Dienstag erreichen einige Windows-Produkte das Supportende. Nutzer sollten bald umsteigen oder ein Upgrade auf Nachfolgeversionen durchführen.

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Mircosoft

(Bild: dpa, Mauritz Antin/EPA FILE/dpa)

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Von
  • Günter Born

Microsoft stellt mit dem heutigen Dienstag den Support für zwei Windows-10-Varianten ein. Den vom Hersteller bereitgestellten Informationen zufolge betrifft das zum einen die Home-, Pro- und Pro for Workstation- und die IoT-Core-Varianten von Windows 10 Version 1709. Zum anderen endet der Support für Windows 10 Version 1607 (auch bekannt als Anniversary Update) in den Editionen Enterprise, Education und IoT-Enterprise. Letzteres ist vor allem für Firmenumgebungen relevant; den Support für 1607 Home und Pro hatte Microsoft bereits vor längerer Zeit eingestellt.

Das Ende des Supports bedeutet, dass die genannten Windows 10-Versionen zum 9. April 2019 zum letzten Mal Sicherheitsupdates erhalten. Wer ein solches System betreibt, sollte also bis Mai 2019 auf eine aktuellere Version (z.B. Windows 10 Version 1803 oder 1809) des Betriebssystems umsteigen. Nicht vom Support-Ende betroffen sind dagegen Installationen von Windows 10 Version 1709 Enterprise, Education und IoT-Enterprise. Microsoft versorgt sie noch bis zum 14. April 2020 mit Updates.

Auch für Windows 10 Version 1607 gibt es zwei Ausnahmen bezüglich des Supportendes. Für die Edition Windows 10 Version 1607 Long-Term Services Branch (LTSB) gewährt Microsoft Mainstream-Support bis zum 12. Oktober 2021. Das bedeutet, dass Microsoft in diesem Zeitraum nicht nur die wichtigen Sicherheits-Updates, sondern auch so genannte "Qualitäts-Updates" zur Fehlerbehebung ausliefert. Sicherheits-Updates gibt es für diese Verkaufsversion sogar noch bis zum 13. Oktober 2026.

Die zweite Ausnahme betrifft Systeme mit Intel Clover Trail-Chipsatz. Hier gab es das Problem, dass Intel keine aktualisierten Windows 10-Treiber für die Grafikeinheit des Chipsatzes bereitstellt. Mit Intel Clover Trail ausgelieferte Windows 8-Systeme ließen sich zwar auf Windows 10 hochrüsten, wobei Windows 8-Grafiktreiber verwendet wurden. Das klappte aber nur mit der Windows 10 Version 1507, dem Upgrade auf Windows 10 Version 1511 und letztmalig beim Upgrade auf das Windows 10 Anniversary Update bis zur Version 1607. Die Installation von Windows 10 Version 1703 oder ein Upgrade auf diese Version scheiterte dann allerdings wegen des fehlenden Windows 10-Grafiktreibers, der durch Änderungen zwingend erforderlich war.

Da durch dieses Problem Systeme frühzeitig aus dem Support gefallen wären, gab Microsoft bereits im Juli 2017 bekannt, für diese Systeme Support bis 2023 bereitzustellen. Das gilt auch für Windows 10 Home-Installationen.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Unterstützung für Windows Embedded POSReady 2009 ebenfalls am 9. April 2019 endet. (ovw)