Surface: Microsoft baut eigenes Prozessorteam auf

Surface-Tablets und -Notebooks könnten künftig mit selbstentworfenen CPUs von Microsoft erscheinen – die Firma sucht derzeit eine Teamleitung.

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(Bild: Microsoft)

Lesezeit: 2 Min.

Eine Stellenausschreibung bei Microsoft bestätigt Spekulationen um eine neue Firmensparte, die eigene Prozessoren entwickelt. Das Unternehmen sucht derzeit einen "Director of SoC Architecture", also eine Teamleitung zum Entwerfen eigener Systems-on-Chip. SoCs bestehen aus CPU-Kernen, I/O-Blöcken und üblicherweise einer Grafikeinheit.

Bei der Stellenausschreibung geht es explizit um Microsofts Surface-Sparte, die Notebooks, Tablets und Smartphone-Ableger entwirft. Vorangegangenen Gerüchten zufolge konzentriert sich Microsoft bei der eigenen SoC-Entwicklung auf Server-Prozessoren – Surface-Modelle standen als Möglichkeit im Raum. Inzwischen sind die Pläne offenbar weiter gereift.

Apple hat mit den M1-Macbooks gezeigt, wie es geht, und auch Rechenzentrenriesen wie Amazon entwickeln inzwischen maßgeschneiderte CPUs auf ARM-Basis – in diesem Fall die Graviton-Familie. Microsoft dürfte ebenfalls auf das ARM-Portfolio setzen und SoCs rund um lizenzierte Cortex-Rechenkerne aufbauen. Einen ersten Ausflug in die ARM-Tablet-Welt hat Microsoft mit dem Surface Pro X bereits gemacht. Das Modell verwendet angepasste Ableger von Qualcomms in die Jahre gekommenem Snapdragon 8cx, SQ1 und SQ2 genannt.

In der Stellenausschreibung steht unter den Aufgaben: "Strategische Entwicklung und Einbindung von IP (Software / Hardware), die sinnvolle Erfahrungen ermöglichen, die einzigartig oder deutlich besser sind. [...] In Zusammenarbeit mit einem vielfältigen Team von Experten aus den Bereichen Wirtschaft, Technik und Produktdesign definieren Sie eine mehrjährige Technologie-Roadmap und identifizieren neue Technologien, um neue Produktfunktionen und -fähigkeiten zu entwickeln. Sie bauen interne und externe Partnerschaften auf, um das SoC-Technologieportfolio für zukünftige Produktgenerationen zu definieren und zu ermöglichen."

Mit "IP" ist Intellectual Property gemeint: Das Team entwickelt zum einen eigene Logikblöcke, bezieht solche aber auch von Drittfirmen ein. Das prominenteste Beispiel sind die Cortex-Rechenkerne von ARM, aber auch die Speicher-Interfaces anderer IP-Unternehmen wie Cadence oder Synopsys. Bis entsprechende Geräte erscheinen, vergehen üblicherweise mehrere Jahre.

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