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Swatch Pay: mobiles Bezahlen mit analoger Uhr

Mit Swatch Pay ist keine Smartwatch oder ein Smartphone mehr nötig für das mobile Bezahlen. Gerade mal 5 CHF Aufpreis kosten die NFC-fähigen Uhren.

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Swatch Pay: mobiles Bezahlen mit analoger Uhr

(Bild: Swatch)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Stefan Porteck

So langsam gewöhnen sich die Kunden dank Apple Pay und Google Pay an das mobile Bezahlen mit dem Smartphone. Noch bequemer geht das mit Smartwatches – doch die sind schon wegen ihrer kurzen Akkulaufzeit nicht jedermanns Sache. Die Kult-Uhrenmarke Swatch will das zusammen mit Giesecke & Devrient ändern und bietet mit "Swatch Pay" in der Schweiz eine Analoguhr an, die mobiles Bezahlen unterstützt. Weitere Länder sollen folgen.

Technisch funktioniert Swatch Pay wie das Bezahlen mit Smartphone oder Smartwatch. Hierbei kommt ein von G&D gefertigter NFC-Chip zum Einsatz, der das HCE-Verfahren (Host Card Emulation) unterstützt und sich über Token gegenüber Bezahlterminals als virtuelle Kreditkarte ausgibt. Der NFC-Chip wird unsichtbar unter dem Zifferblatt platziert und kommt ohne eigene Stromversorgung aus. Anders als bei Smartwatches bleibt es so bei der von analogen Uhren gewohnten Batterielaufzeit von rund zwei Jahren.

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Der passive NFC-Chip ist weder zu sehen, noch beeinflusst er die Batterielaufzeit der Uhr.

Das Koppeln der Uhr mit der eigenen Kreditkarte führt der Händler direkt beim Kauf der Uhr durch: Zunächst installiert man die Swatch-Pay-App auf dem Smartphone und hinterlegt dort die eigene Kreditkartennummer. Anschließend verbindet sich das Smartphone via Bluetooth mit dem Programmiergerät des Händlers, das den korrespondierenden Token dauerhaft auf der Swatch speichert. Das klingt aufwändig, ist aber ein einmaliger, in wenigen Sekunden abgeschlossener Vorgang. Anschließend lässt sich die Uhr zum Bezahlen an allen Kassenterminals nutzen, die drahtlose Kreditkarten unterstützen.

Die Swatch-Pay-Uhren sind bislang nur in der Schweiz erhältlich und kosten mit 85 CHF und damit fünf Franken mehr als die entsprechenden Modelle ohne Bezahlfunktion. Wie auch bei Apple Pay und Google Pay lassen sich nur Kreditkarten unterstützter Banken nutzen. In der Schweiz sollen das alle führenden Banken sein. In Kürze soll Swatch Pay in Australien, Russland und Italien eingeführt werden. Deutschland steht offenbar ebenfalls auf dem Plan, einen konkreten Termin gibt es hier aber aktuell noch nicht. Wahrscheinlich will sich Swatch vorab genau anschauen, wie viele Banken überhaupt bereit sind, die bereits gestarteten Bezahlsysteme von Apple und Google zu unterstützen. (spo)