Swisscom verkauft Debitel an britische Investoren

Die Schweizer Telefongesellschaft verkauft die deutsche Mobilfunktochter Debitel für 640 Millionen Euro an die britische Investmentgesellschaft Permira.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Der Schweizer Telekommunikationskonzern Swisscom verkauft die deutsche Mobilfunkgesellschaft Debitel wie erwartet an die britische Investmentgesellschaft Permira. Der Kaufpreis für die 93-Prozent-Beteiligung beträgt 640 Millionen Euro, davon fließen aber zunächst nur 430 Millionen Euro, die restlichen 210 Millionen Euro werden als Darlehen gewährt. Permira hat außerdem weitere zwei Prozent der Aktien von Electronic Partner, in Großbritannien unter dem Markennamen Telco bekannt, übernommen. Den übrigen Aktionären wird ein Preis pro Aktie von 11 Euro geboten.

Swisscom hatte 1999 zunächst 58 Prozent der Anteile an Debitel für 3,2 Milliarden Mark von DaimlerChrysler gekauft und in der Folge die Beteiligung auf 93 Prozent aufgestockt. Insgesamt kostete die Debitel-Übernahme die Swisscom rund 4,3 Milliarden Schweizer Franken (rund 2,8 Milliarden Euro). Nach enttäuschenden Gewinnen und ausbleibenden Synergieeffekten suchte die Swisscom seit zwei Jahren nach einem Käufer die Debitel, welche nach massiven Abschreibungen zuletzt noch mit rund 850 Millionen Franken (550 Mio Euro) in den Büchern geführt wurde. Nach dieser Rechnung fiel beim Verkauf sogar noch ein bescheidener Gewinn an. Debitel beschäftigt 3100 Mitarbeiter und hat rund 10 Millionen Kunden. (mhe)