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Systems 2003 mit überarbeitetem Konzept

Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München, strukturiert die Messe neu, um dem durch das Internet veränderten Kommunikationsverhalten von Ausstellern und Besuchern Rechnung zu tragen.

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Von
  • Oliver Lau

Das Internet ist für Hersteller und Kunden gleichermaßen zum Informationsmedium Nummer Eins geworden. Messen, speziell die für IT, Telekommunikation und Medien, sind daher immer weniger ein Forum, auf dem die Hersteller Neuheiten vorstellen. Das veranlasst Klaus Dittrich, Geschäftsführer der Messe München, die alljährlich stattfindende internationale Fachmesse für Informationstechnik, Telekommunikation und Neue Medien Systems neu auszurichten.

"Unternehmen müssen ihre Produkte schneller vermarkten und können keine Rücksicht mehr auf feste Messetermine nehmen", betont Dittrich. Eine Messe müsse sich aber für alle Beteiligten bezahlt machen, das gelte auch für Besucher, "die an ihren Messeaufenthalt eine hohe Effizienz knüpfen". Darum will Dittrich die Systems neu positionieren und dabei auf den bisherigen Stärken aufbauen. An Größe und Angebot will Dittrich nichts ändern -- die Systems sei groß genug, um einen umfassenden Marktüberblick zu garantieren, und klein genug, dass sich die Besucher schnell orientieren könnten. Außerdem bilde die Systems bereits die Märkte Informationstechnik, Telekommunikation und Neue Medien in ihrer Gesamtheit ab. Und als Business-to-Business-Messe solle sie sich auf das Zusammenbringen kaufmännischer und technischer Entscheider sowie Meinungsführer und Multiplikatoren konzentrieren. Besonders die CIOs (Chief Information Officers, IT-Leiter) von Großunternehmen, aber auch die der Mittelständler, sollen von individuellen Informationsangeboten profitieren. Es soll sogar ein Forum entstehen, das "Technologie-Themen präsentiert, die speziell für die Anforderungen mittelständischer Unternehmen konzipiert sind".

Die Hallenstruktur will Dittrich für 2003 neu organisieren: Die Bereiche "Software, Systems & Integration" und "Telecommunications & Networking" sollen bestehen bleiben. Hinzu kommen sollen Areale für die Themen "Office & Peripheral Technology", "eGovernment, eHealth und Institutions". Außerdem soll durch die Eingliederung der Internet World ein Treffpunkt der Online-Wirtschaft entstehen.

In gesonderten Ausstellungsbereichen sollen Besucher (Geschäfts-) Kontakte knüpfen und sich herstellerneutral informieren können. Dittrich will damit erreichen, dass die Systems sich auf ihre "Kernkompetenz Kontaktmanagement" fokussiert. So genannte Guided Tours sollen unter kompetenter Führung Besuchern eine schnelle Marktübersicht vermitteln, das Match Making-Programm soll Aussteller und Besucher aus Mittel- und Ost-Europa zusammenbringen, und Packaged Tours den Besuchern die Freizeit während ihres Aufenthalts in München versüßen.

Wie schon in den vergangenen Jahren begleitet auch im Jahr 2003 der Communication-World-Kongress das Messegeschehen. Beispielsweise sollen die Spitzen der Mobilfunk- und IT-Welt unter dem Motto "Fulfilling the promise -- Mobile World for everybody" die aktuellen Trends rund um mobile Dienst diskutieren können. Die Systems 2003 findet vom 20. bis 24. Oktober auf dem Gelände der Neuen Messe München statt. (ola)