T-Aktie nach WorldCom-Skandal zeitweise im freien Fall

Die Aktie der Deutschen Telekom ist am Mittwoch im frühen Handel auf ein Rekordtief gestürzt und näherte sich gefährlich der 8-Euro-Marke.

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  • dpa

Die Aktie der Deutschen Telekom ist am Mittwoch im frühen Handel auf ein Rekordtief gestürzt. Die zweitgrößte US-Ferngesprächs-Telefonfirma WorldCom hatte mit Falschbuchungen von fast vier Milliarden Dollar die Börsen geschockt und damit andere Telekom-Werte in die Tiefe gerissen. Am Freitag wird der Konzern mit der Entlassung von 17.000 Mitarbeitern beginnen, wie das Unternehmen in der Nacht zum Mittwoch mitteilte.

Die Aktie der Deutschen Telekom gab teilweise auf bis zu 8,14 Euro nach. Danach erholte sich das Papier wieder leicht und lag zum Mittag gegenüber dem Vortag mit 7,4 Prozent im Minus bei 8,38 Euro. Der Dax verlor im selben Zeitraum 4,3 Prozent auf 4.022,04 Punkte.

Die Hiobsbotschaften reihten sich aneinander, hieß es auf dem Parkett. Neben WorldCom hatte der Chiphersteller Micron Technology mit einem Verlust von vier Cent pro Aktie die Erwartungen der Analysten im dritten Quartal deutlich verfehlt. Der französische Telekom-Ausrüster Alcatel SA kündigte an, im Gesamtjahr beim operativen Ergebnis doch in die roten Zahlen zu rutschen. Zuvor hatte der Konzern noch mit einem Gewinn gerechnet. "Der Aktienmarkt schaut besorgt auf diese Meldungen", sagte ein Börsianer.

"Das sind natürlich extrem schlechte Nachrichten in der Branche, die die Telekom belasten", sagte eine Händlerin. "Die T-Aktie dürfte jedoch zumindest für heute ihren Tiefststand bei gut acht Euro gefunden haben." Auf etwas längere Sicht dürfte das Papier nach Einschätzung der Händlerin nicht mehr stärker als der Gesamtmarkt fallen. (dpa) / (jk)