T-Mobile plant angeblich Discount-Tarif

Angeblich planen die Bonner ein Angebot, das wie Simyo nur über das Internet vermarktet wird, mit einem Minutenpreis von 15 Cent für netzinterne Verbindungen.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Während der Bonner Mobilnetzbetreiber T-Mobile heute mitteilt, mit dem Musiker Robbie Williams eine anderthalbjährige Partnerschaft geschlossen zu haben, die Musikangebote für das Handy und Sonderkonzerte einschließt, wächst die Zahl der Spekulationen über weitere Discount-Angebote im deutschen Mobilfunkmarkt. dpa-AFX zufolge plant nun auch T-Mobile ein Billigangebot, wobei sich die Nachrichtenagentur auf Angaben aus Branchenkreisen bezieht. Demnach sollen der Bonner Netzbetreiber nach der Methode von Simyo "in Kürze" ein Prepaid-Angebot starten, das ausschließlich die Bestellung von SIM-Karten über das Internet ermöglicht und keine Extras wie Handysubventionen bietet. Simyo soll mit diesem "No-Frills"-Konzept in weniger als zwei Monaten seit dem Start schon 100.000 Kunden gewonnen haben.

Als Minutenpreis für Gespräche innerhalb des Netzes von T-Mobile Deutschland werden 15 Cent genannt -- 4 Cent weniger als bei Simyo. Im Gegensatz zum Einheitspreis der E-Plus-Tochter von 19 Cent, der deutschlandweit für das Festnetz und alle alle Handynetze gilt, gehen die neuen Spekulationen um T-Mobile davon aus, dass die Bonner für Verbindungen zu anderen Mobilfunknetzen mehr als 19 Cent verlangen. Eine Stellungnahme von T-Mobile zu den Meldungen war bislang nicht zu erhalten.

Die Spekulationen darüber, dass E-Plus morgen eine Flatrate für netzinterne Verbindungen namens "Base" ankündigt, deuten ebenfalls darauf hin, dass die Mobilfunkanbieter daran interessiert sind, möglichst viele Gespräche im eigenen Netz abzuwickeln. Bei diesem Gesprächsaufkommen sind die Margen der Netzbetreiber am höchsten. Für das Abliefern von Gesprächsminuten bei anderen Gesellschaften müssen die Betreiber so genannte "Terminierungsentgelte" zahlen. Deren Höhe zählt zu den bestgehüteten Geheimnissen der Branche, da sie den Wettbewerbern Einblick in die Kostentruktur der Konkurrenz geben würden und aufdecken könnten, ab welchem Minutenpreis ein Netzbetreiber zuzahlen muss. (ssu)