T-Mobile will europaweit 2200 Stellen einsparen

Die Telekom-Mobilfunktochter will auch Handy-Subventionen kürzen und die Palette angebotener Handy-Modelle straffen. Parallel dazu sollen Angebote wie mobiles Internet oder integrierte Netzzugänge ausgebaut werden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Mobilfunkbetreiber T-Mobile will in Europa in den nächsten zwei Jahren bis zu 2200 Stellen einsparen. Mehr als die Hälfte würden bei der deutschen Tochterfirma wegfallen, teilte T-Mobile am Donnerstag mit. Durch die Ausgliederung von Geschäftsaktivitäten soll weiteren 600 Beschäftigten Arbeitsplätze außerhalb des Konzerns angeboten werden. Die Maßnahmen sind Teil eines Sparprogramms, mit dem die Mobilfunksparte der Telekom profitabler gemacht werden soll.

T-Mobile bezeichnet das Sparprogramm zusammen mit anderen Maßnahmen als "Wachstums- und Effizienzprogramm 'Save for Growth'". Das Einsparvolumen bis Ende 2006 soll eine Milliarde Euro erreichen, die Personalkosten sollen dabei um 150 Millionen Euro gesenkt werden. Gleichzeitig sollen 500 Millionen Euro für "strategische Wachstumsinitiativen" bereitstehen.

Zu dem Sparprogramm gehört auch die Kürzung von Handysubventionen. Sie sollen zusammen mit anderen Maßnahmen wie beispielsweise Straffung der Palette angebotener Handys und Rationalisierungen bei den eingekauften Leistungen von Zulieferern, von T-Online "Optimierung der Lieferantenbeziehungen" genannt, insgesamt 85 Prozent der gesamten Einsparungen erbringen. Das Handy-Portfolio soll beispielsweise von über 50 auf 30 bis 40 angebotene Modelle reduziert werden; dabei soll der Schwerpunkt zudem auf T-Mobile-spezifische Produkte liegen.

Parallel zum Sparprogramm will T-Mobile die Angebote für mobiles Internet und integrierter Netzzugänge für GPRS, UMTS und WLAN ausbauen. Zudem verspricht die Telekomtochter Angebote für "günstige und einfache Mobilfunktarife". Dies alles zusammen zeige, dass man am Beginn einer neuen Ära stehe, meinte T-Mobile Chef René Obermann: "Die Mobilfunkindustrie steht vor einem Wandel: Der Schwerpunkt liegt nicht mehr beim reinen SIM-Karten-Wachstum, sondern bei der Entwicklung und Pflege intensiver Kundenbeziehungen." (jk)