"T Phone": Telekom bringt 5G-Smartphones unter eigener Marke
Nachdem die US-Tochter schon ein paar Jahre mit einer Eigenmarke unterwegs ist, legt auch die Konzernmutter eine für den Heimatmarkt auf.
Die Telekom bietet die im vergangenen Jahr bereits in den USA eingeführten 5G-Smartphones der Eigenmarke T Phone ab sofort auch in Deutschland an. Die zwei unterschiedlich großen Modelle "T Phone 6" und "T Phone 6 Pro" kommen mit einer Ausstattung der gehobenen Mittelklasse und sind in Verbindung mit einem Mobilfunkvertrag für 1 Euro erhältlich.
In beiden Smartphones steckt ein System-on-Chip von Mediatek, auf denen Android 12 läuft. Der MT6833 Dimensity 700 wird in 7-nm-Verfahren gefertigt und zählt zur oberen Mittelklasse. Der Prozessor hat zwei Cortex-A76-Kerne, die mit bis zu 2,2 GHz takten sowie sechs Cortex-A55 mit 2 GHz. Im T Phone 6 kann der Prozessor auf 4 GB Arbeitsspeicher zugreifen, das Pro-Modell hat 2 GB mehr.
SoC-Lieferant Mediatek arbeitet mit Google im Programm "GMS Express" zusammen, was Kompatibilität mit Android und den Google-Diensten verspricht. Auf Nachfrage verspricht die Telekom monatliche Sicherheits- und Wartungs-Updates für die ersten drei Jahre, im vierten Jahr dann vierteljährlich. "Ein Update auf Android 13 ist für Frühjahr 2023 geplant", erklärt eine Sprecherin.
Zwei Größen, zwei Ausstattungen
Das T Phone 6 Pro hat ein 6,8"-IPS-Display mit einer Auflösung von 720×1640 Pixel und misst knapp 174×78×9 Millimeter. Das 6,5"-Display der kleineren Schwester löst mit 720×1600 Pixel auf; das T Phone 6 ist mit 166×76 Millimeter etwas kleiner. Das "Pro" hat eine Kamera mit 50 Megapixel, während das T Phone 6 mit 13 Megapixel auskommt. Auch die Selfiekamera ist mit 16 statt 5 Megapixel besser ausgestattet. Beide Smartphones verarbeiten Video mit 1080p und 30fps.
Insgesamt ist das größere "Pro"-Modell auch etwas besser ausgestattet, was sich etwa im eingebauten NFC-Chip ausdrückt. Mit 128 GB hat das T Phone 6 Pro doppelt soviel Speicherplatz. Auch der Akku ist mit 5000 mAh etwas größer als die 4500 mAh des T Phone 6; zudem lädt das Pro-Modell auch drahtlos. Für das T Phone Pro 6 ruft die Telekom ohne Vertrag 269 Euro auf, das T Phone 6 kostet dann 219 Euro.
Vorbild T-Mobile
Die "T Phones" basieren auf den "Revvl"-Modellen, die es bei T-Mobile USA gibt. Die Eigenmarke hat die US-Tochter der Telekom bereits 2017 für T-Mobile-Kunden in den USA eingeführt. Die Geräte wurden offenbar zunächst von TCL/Alcatel gefertigt, für die aktuelle Modelle führt die Datenbank der US-Regulierungsbehörde FCC den chinesischen Auftragsfertiger Wingtech Technology als Hersteller.
Die sechste Gerätegeneration, die T-Mobile in den USA im September vergangenen Jahres vorgestellt hat, kommt nun auch auf den deutschen Markt. Im Herbst 2022 hatte die Deutsche Telekom diese 5G-Handys für den Massenmarkt schon bei ihren europäischen Töchtern in Kroatien, Montenegro, Nordmazedonien, Österreich, Polen, der Slowakei, der Tschechischen Republik und Ungarn ins Programm genommen.
Informationen zu Sicherheits- und Systemupdates im dritten Absatz ergänzt.
(vbr)