TI-Dashboard: Gematik nennt Zahlen zur Digitalisierung des Gesundheitswesens

Die für die digitale Infrastruktur im Gesundheitswesen verantwortliche Gematik informiert mit einem öffentlichen Online-Dashboard über ihre Fortschritte.

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(Bild: Shutterstock/BlurryMe)

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Mit einem öffentlich zugänglichen Dashboard will die für die digitale Gesundheitsinfrastruktur in Deutschland zuständige Gematik einen Überblick über den aktuellen Stand der Digitalisierung geben. Auf dem "TI-Dashboard" werden unter anderem die Zahl der bisher über die Telematikinfrastruktur (TI) eingelösten elektronischen Rezepte (E-Rezepte) dokumentiert.

Die Zahlen sollen täglich "um ungefähr 00:10 Uhr" aktualisiert und mit "größtmöglicher Sorgfalt" erfasst werden, teilte die Gematik mit. Den Angaben zufolge kann und soll "die Verbreitung und der Anstieg der Nutzung der Anwendungen in den einzelnen Nutzergruppen im zeitlichen Verlauf" nicht durch das Dashboard dargestellt werden. Diesen Kontext will die Gematik regelmäßig nachreichen.

Neben den bisher 686 eingelösten E-Rezepten wurden laut dem Dashboard der Gematik 252.477 elektronische Arztbriefe sowie 2.021.878 elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAUs) an Krankenkassen gesendet. Über den TI-Kommunikationsstandard KIM (Kommunikation im Medizinwesen) sind bereits fast 3 Millionen Nachrichten versendet worden. KIM funktioniert wie ein E-Mail-Programm und soll durch den Anschluss an die TI mithilfe eines Konnektors für eine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Kommunikation zwischen Praxen und Krankenkassen sorgen.

Dashboard zum aktuellen Stand der Telematikinfrastruktur

(Bild: Gematik)

Darüber hinaus sind derzeit 374.797 elektronische Patientenakten (ePA) aktiv. Um die elektronische Patientenakte zu nutzen, benötigen Sie eine über ein Identifikationsverfahren freigeschaltete App Ihrer jeweiligen Krankenkasse. Nach einer Ende Dezember veröffentlichten Umfrage wollen 76 Prozent der Deutschen die Anfang 2021 eingeführte ePA nutzen, jedoch führe die fehlende Aufklärung über selbige sowie Datenschutzbedenken zu einer hohen Verunsicherung.

Im Rahmen der im ersten Quartal laufenden Testphase will die Gematik mindestens 30.000 E-Rezepte erfolgreich abrechnen. Allerdings gab es innerhalb der vergangenen 13 Monate 3850 Stunden Ausfälle und Störungen in Zusammenhang mit der Telematikinfrastruktur. Seit Jahren werden die Fristen zur Einführung des E-Rezepts verschoben.

(mack)