TV-Geräte: Sony setzt auf HDR und tausende von LEDs

Sony stellte in London seine neue TV-Serie mit High Dynamic Range und Direct-LED-Backlight vor. Die HDR-fähigen Fernseher nutzen mehrere tausend LEDs, um besonders konstraststarke Bilder anzuzeigen.

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Sony setzt auf HDR
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Sony hat neue Fernseher angekündigt, die eine besonders kontraststarke Darstellung liefern sollen. Das japanische Unternehmen nutzt zwar ein eigenes HDR-Logo (4K HDR), bekennt sich inzwischen aber bei einigen seiner Smart-TVs zur Ultra-HD-Premium-Spezifikation der UHD-Alliance.

Ein LCD-TV mit Ultra-HD-Premium-Logo muss diverse Randbedingungen erfüllen, darunter eine Helligkeit von mindestens 1000 cd/m2 und ein Schwarzwert von maximal 0,05 cd/m2. Außerdem müssen die Displays einen größeren Farbraum als üblich abdecken, was Sony mit seiner Triluminos-Technik bereits seit geraumer Zeit beherrscht. Und die Geräte müssen 10 Bit pro Farbe entgegennehmen und verarbeiten können.
(Die Formulierung für die geforderten Leuchtdichten war missverständlich und wurde korrigiert)

Laut einer Erhebung der gfk hatten HDR-TVs im Mai 2016 einen (geldwerten) Anteil von 37 Prozent am gesamten TV-Markt. Da wollte Sony offenbar nicht nachstehen und stellte deshalb gleich neun neue HDR-Modelle aus den Serien XD83, XD80, XD75, XD70 und SD80 vor. Deren maximale Leuchtdichte liegt laut Sony teilweise sogar über den geforderten 1000 cd/m2..

Sonys HDR-TVs (4 Bilder)

Sonys HDR-fähigen XD9-TVs bieten satte Farben und hohe Kontraste

Die vorgestellten Sony-TVs zeigen natürlich ultrahohe 4K-Auflösung, und sie nutzen Googles Android TV (Version 6) als Betriebssystem. Neu ist die "Content Bar", mit der man Inhalte suchen und anzeigen kann, ohne das laufende TV-Programm verlassen zu müssen. Die TVs integrieren Tuner für DVB-S2 und -C und unterstützen auch das neue Antennenfernsehen DVB-T2 HD.

In der HDR-fähigen Highend-Serie ZD9, angeboten in Größen zwischen 1,65 Meter (65 Zoll) und 2,54 Meter Diagonale (100 Zoll), kommt das "Master-Drive"-Backlight zum Zuge: Es nutzt ein Raster aus mehreren tausend LEDs (im 100-Zöller geschätzte 4500 Dioden). Das sind deutlich mehr als in den meisten TVs mit Direct.LED-Backlight anderer Hersteller.

Die Leuchtdioden sind einzeln ansteuerbar, was enorme Kontraste verspricht – in den Präsentationen konnte der In-Bild-Kontrast überzeugen. Nur die Darstellung an einem OLED-Studiomonitor von Sony wirkte noch etwas kontrastreicher. Der hauseigene 4K-Prozessor X1 Extreme soll in den Geräten für besonders rauscharme, detailreiche und fein abgestufte Bilder sorgen soll – auch bei hochgerechnetem Full-HD-Material.

Die Geräte der ZD9-Serie erfüllen laut Sony sämtliche Anforderungen des UHD-Premium-Logos; gleiches gilt für drei weitere TVs (die XD93-Modelle in 50 und 65 Zoll und der 75-Zöller aus der XD94-Serie). Die Preise für die kontraststarken TV-Displays liegen zwischen 900 Euro (XD70 in 40 Zoll) und 2000 Euro (XD75 in 65 Zoll). Nur die Topserie ZD9 kostet deutlich mehr: Der 65-zöllige XD9 stolze 5000 Euro, das 75 -Zoll-Modell 8000 Euro und für das XD9-TV mit 2,54 Meter Diagonale (100 Zoll) werden satte 70.000 Euro fällig.

(Die Autorin war auf Einladung von Sony bei der Presseveranstaltung) (uk)