Alert!

Tails 4.14: Sicherheits-Fixes und Linux-Kernel-Update fürs anonymisierende OS

Die Entwickler des Debian-basierten Live-Systems raten angesichts überschaubarer, aber sicherheitsrelevanter Aktualisierungen zum Umstieg auf die neue Version.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen

(Bild: Tails (tails.boum.org))

Lesezeit: 2 Min.

Das anonymisierende Live-System Tails liegt jetzt in Version 4.14 vor. Der Linux-Kernel wurde auf 5.9, die Debian "Buster"-Basis auf 10.7 angehoben.

Grundlegende Neuerungen wurden, mit Ausnahme des neu hinzugefügten Supports für Ledger-Hardware-Wallets im in der Crypto-Currency App Electrum, nicht vorgenommen. Lediglich einige Bugs wurden gefixt und die Unifont-Fontfamilie entfernt. Allerdings wurden im Zuge einiger Programm-Updates teils kritische Sicherheitslücken geschlossen. Die Entwickler empfehlen deshalb, zeitnah zu Tails 4.14 zu wechseln.

Die Linux-Distribution Tails ("The Amnesic Incognito Live System") soll Nutzern dabei helfen, sich (möglichst) anonym im Internet zu bewegen, staatliche Zensur zu umgehen und keine Spuren auf verwendeten Computern zu hinterlassen. Zudem bringt sie Werkzeuge mit, um sensible Dateien und digitale Kommunikation vor unbefugten Zugriffen zu schützen.

Fast taufrisch ist die in Tails 4.14 enthaltene Tor-Browser-Version 10.0.7. Sie ist erst am vergangenen Dienstag erschienen und basiert wiederum auf Firefox ESR 78.6. Geschlossen wurde unter anderem eine kritische Sicherheitslücke, die unter bestimmten Voraussetzungen das unbefugte Auslesen von Speicher ermöglichte, sowie vier Lücken mit "High"-Einstufung. Den Updates in Firefox ESR und Tor Browser haben wir eine eigene Meldung gewidmet:

Nur beinahe auf dem neuesten Stand ist der E-Mail-Client Thunderbird, der in Version 78.5.1 enthalten ist. Die aktuelle Version wäre auch hier Version 78.6, mit zu Firefox ESR identischen Lücken-Fixes.

Weitere Details zu Bugfixes und Co. sind der Release-Ankündigung zu Tails 4.14 sowie dem darin verlinkten Changelog zu entnehmen.

Wer Tails bereits von einem USB-Stick nutzt, kann ab Version 4.2 aufwärts ein automatisches Upgrade durchführen. Wie man ein manuelles Upgrade vornimmt, erklärt ein Beitrag auf der Tails-Website. Für die Neuinstallation stellen die Tails-Entwickler Anleitungen für Linux, macOS und Windows bereit. Vorsicht: Laut Release Notes geht vorhandener Persistent Storage (und damit auch die dort gespeicherten Daten) verloren, wenn man statt eines Upgrades eine Neuinstallation vornimmt.

Tails 4.15 soll im kommenden Jahr, nämlich am 26. Januar 2021 erscheinen. Neugierige finden in der Roadmap für künftige Tails-Versionen Informationen über geplante Neuerungen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Mit Ihrer Zustimmmung wird hier eine externe Umfrage (Opinary GmbH) geladen.

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen (Opinary GmbH) übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

(ovw)