Taiwanischer Auftragsfertiger kauft chinesisches Spansion-Werk

Der insolvente NOR-Flash-Hersteller Spansion verkauft seine Back-End-Fab in Souzhou.

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Die taiwanische Firma Powertech Technology (PTI), die als Auftragsfertiger Halbleiterbauelemente verarbeitet und in Gehäuse verpackt, will das chinesische Back-End-Werk des insolventen NOR-Flash-Herstellers Spansion übernehmen. Dazu kauft die Powertech-Tochterfirma Powertech Holding (B.V.I.) der Spansion-Tochter Spansion Holdings (Singapore) deren sämtliche Anteile an Spansion (Suzhou) Ltd. ab. Der Kaufpreis soll mindestens 31 Millionen und höchstens 51 Millionen US-Dollar betragen, die Transaktion steht noch unter dem Vorbehalt von Genehmigungen seitens des US-amerikanischen Gerichtes, welches den Spansion-Gläubigerschutz verwaltet, sowie der chinesischen Behörden.

Außer der Back-End-Fab in Suzhou betreibt Spansion noch drei weitere in Bangkok (Thailand) sowie in Penang und Kuala Lumpur, beide Malaysia. Während in sogenannten Front-End-Fabs die eigentliche Verarbeitung der (zugekauften) Silizium-Wafer erfolgt, werden in Back-End-Werken die einzelnen Schaltungen auf den Wafern getestet, vereinzelt (quasi "ausgesägt"), mit Kontakten versehen und in Gehäuse verpackt (Packaging).

Im vergangenen Oktober hatte Spansion allerdings einen Vorvertrag über ein Joint-Venture in Suzhou mit dem Auftragsfertiger Advanced Semiconductor Engineering (ASE) geschlossen; damals hieß es, das seit 1998 von Spansion betriebene Werk mit 1100 Mitarbeitern solle künftig von ASE und Spansion gemeinsam betrieben werden. (ciw)