Taxi-Betreiber gründen internationales App-Netzwerk

Mehrere Taxi-App-Betreiber haben ein Netzwerk gegründet, das den grenzübergreifenden Einsatz von Smartphone-Apps der Branche vorantreiben soll – auch in Deutschland.

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Taxi-Betreiber gründen internationales App-Netzwerk
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Das Taxi-Gewerbe tut sich international zusammen, um der Konkurrenz aus dem Internet besser Paroli bieten zu können. Mehrere Betreiber haben ein Netzwerk gegründet, das den grenzübergreifenden Einsatz von Smartphone-Apps der Branche vorantreiben soll. Unter den Gründungsmitgliedern ist der Betreiber der deutschen App Taxi.eu, wie der Branchenverband IRU am Dienstag mitteilte.

Apps von neuen Taxi-Rivalen wie Uber lassen sich international nutzen. Anwendungen aus dem klassischen Taxi-Gewerbe sind dagegen meist lokal oder nur in einigen Ländern einsetzbar, in denen es Kooperationen mit dortigen Anbietern gibt. Das neue Netzwerk deckt zunächst Städte in 13 Ländern ab, darunter Deutschland, Österreich, die Schweiz, Frankreich, die Niederlande, Indien und die USA.

Das Taxi-Gewerbe wirft dem App-Anbieter Uber unfairen Wettbewerb vor, weil der Fahrten-Vermittler gesetzliche Vorschriften aushebele. Mit Uber können Nutzer Fahrten bei Privatpersonen buchen. Das Startup aus San Francisco ist laut Medienberichten gerade dabei, sich bis zu zwei Milliarden Dollar bei Investoren zu besorgen. Den Berichte zufolge hat Uber selbst noch eine zusätzliche Reserve von einer Milliarde Dollar.

Taxi.eu nimmt auch an einer Initiative des deutschen Taxiverbands BZP teil, der eine gemeinsame Schnittstelle für Fahrvermittlungs-Apps anbietet. Dadurch sollte es zunächst innerhalb Deutschlands möglich sein, mit drei verschiedenen Apps unabhängig vom Standort ein Taxi rufen zu können. 90 Prozent der Taxen in Deutschland seien dadurch erfasst, hieß es vorige Woche. (mit Material der dpa) / (anw)