Team 17: Entwickler von "Worms" verabschiedet sich nach Kritik von NFTs

"Worms"-Entwickler Team 17 wollte seinen Umsatz mit dem Verkauf von NFTs aufstocken. Kritik kam von Fans und Partnern – nun ist das Projekt am Ende.

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(Bild: GSC Game World)

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Eine weitere Videospielfirma hat NFT-Pläne nach Protesten aus der Community abgesagt: "Worms"-Entwickler Team 17 wollte mit dem Projekt "MetaWorms" computergenerierte Artworks auf Basis seiner kultigen Würmer-Franchise verkaufen. Einen Tag später sagte Team 17 das Vorhaben nun ab.

"Team 17 kündigt heute das Ende des NFT-Projekts MetaWorms an", schreibt der britische Entwickler und Indie-Publisher in einer kurzen Nachricht auf seiner Webseite. Man habe das Feedback von Team-Mitgliedern, Entwicklungspartnern und aus den Communities gehört und sich deshalb zu diesem Schritt entschieden.

Team 17 ist nicht das erste Entwicklerstudio, das seine NFT-Pläne spontan wieder zurückpfeifen muss. Auch das ukrainische Studio GSC Game World, das den Shooter "Stalker 2" entwickelt, musste seine NFT-Ambitionen nach einem Shitstorm aus der Community wieder absagen.

Die Versteigerung der Blockchain-Tokens sollte Einnahmen generieren, die in die Entwicklung des Shooters gesteckt werden sollten, hatte das Studio zuvor in einem mittlerweile gelöschten Twitter-Post mitgeteilt. Viele Spielerinnen und Spieler sehen NFTs als Geldmacherei ohne spielerischen Nutzen.

Andere Entwicklerstudios halten noch an ihren NFT-Vorhaben fest: Nach Ubisofts ersten Blockchain-Experimenten mit dem Online-Shooter "Ghost Recon Breakpoint" hat auch die umstrittene Entwickler-Ikone Peter Molyneux ein Videospiel mit NFT-Elementen angekündigt. In der virtuellen Welt von "Legacy" können Spielerinnen und Spieler Land erwerben, Geschäfte aufbauen und damit echtes Geld einspielen. Schon jetzt sollen Spielerinnen und Spieler über 50 Millionen US-Dollar in NFTs für virtuelle Baufläche investiert haben.

NFTs (Non-Fungible Tokens) sind digitale Besitzurkunden. Der Hash eines Datenpakets, das von der Urheberin oder dem Urheber der Originaldatei auf einer Blockchain-Infrastruktur mit einem privaten Key signiert wird, lässt sich mit solchen Tokens öffentlich nachvollziehbar verwalten.

(dahe)