TeamViewer bleibt im zweiten Quartal unter den eigenen Erwartungen

TeamViewer hat die selbst gesetzten Billings-Steigerungen von 20 Prozent pro Quartal verpasst. Das Großkundengeschäft hat aber deutlich zugelegt.

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Die Firmenzentrale von TeamViewer in Göppingen.

(Bild: TeamViewer)

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Der Göppinger Softwarekonzern TeamViewer hat im zweiten Quartal nach vorläufigen Zahlen seine eigenen Erwartungen nicht erfüllt, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. An dem bisherigen Ausblick für 2021 will TeamViewer aber nicht rütteln und hält angesichts der sonst positiven Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr an den bisher prognostizierten Werten für Billings und Umsatz fest – jedoch eher "am unteren Ende".

Ursprünglich wollte TeamViewer pro Quartal ein Wachstum bei den Billings von 20 Prozent erzielen. Im zweiten Quartal hat TeamViewer dies mit einem Wachstum von 15 Prozent, währungsbereinigt etwa 18 Prozent, gegenüber dem Vorjahresquartal knapp verpasst. Konkret erwartet der Softwarekonzern für das zweite Quartal Billings in einem Umfang von 121,6 Millionen Euro. Die Umsatzerlöse in Höhe von 122,8 Millionen Euro entsprächen jedoch den Erwartungen, heißt es von TeamViewer in einer Mitteilung zu den vorläufigen Ergebnissen des zweiten Geschäftsquartals 2021.

Das Adjusted EBITDA soll für das zweite Quartal 56,5 Millionen Euro betragen. Die EBITDA-Marge, also das Verhältnis von Betriebsergebnis vor Abschreibungen und dem Umsatz beträgt 47 Prozent, im ersten Halbjahr liegt sie insgesamt bei 55 Prozent. In der sich darin widerspiegelnden Umsatzrentabilität werden die anhaltenden Wachstumsinvestitionen und die Saisonalität ersichtlich, merkte TeamViewer an. Der Konzern hatte in der letzten Zeit mehrere Zukäufe getätigt, unter anderem die AR-Firma Upskill.

TeamViewer konnte den Schwung der durch die Coronavirus-Pandemie getriebenen Nachfrage im zweiten Quartal nicht mehr ganz mitnehmen. Zwar konnten die im ersten Lockdown 2020 gewonnenen Abonnenten weitgehend gehalten werden, allerdings gab es im Einzelnen Änderungen hinsichtlich des Volumens bei Vertragsänderungen in den ersten beiden Monaten des zweiten Quartals. Hier hatte TeamViewer mehr erwartet. Erst im Juni hätte sich die Lage durch einen Anstieg der Vertragsvolumen wieder verbessert. Zudem konnte der Konzern einen "sehr starken Anstieg" von neuen Vertragsabschlüssen mit Großkunden vornehmen. Welche das sind, teilte TeamViewer zunächst nicht mit.

Die Kündigungsquote der letzten zwölf Monate liege bei 15 Prozent und sei erfreulich niedrig. Die Zahl der Abonnenten mit jährlichem Vertragsvolumen über 10.000 Euro wuchs im zweiten Quartal um rund 20.000 auf nunmehr etwa 623.000. Hier beträgt das Wachstum nach den vorläufigen Zahlen 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der Großkunden konnte um 55 Prozent gesteigert werden. Insgesamt seien die Billings in diesem Bereich um 65 Prozent auf etwa 67 Millionen Euro angestiegen.

An der Prognose für 2021 hält TeamViewer prinzipiell fest. Dämpft jedoch die Erwartungen etwas und verweist auf die in Aussicht gestellten Untergrenzen. Die Anleger quittierten als Reaktion der angekündigten Zahlen prompt: Die Aktie büßte am Donnerstagvormittag etwa 3,4 Prozent ein. Ein Papier ist nunmehr 28,89 Euro wert. Die endgültigen Quartalsergebnisse will TeamViewer am 03. August vorlegen.

(olb)