Teamviewer-Update: Co-Browsing ermöglicht DSGVO-konformen Blick in den Browser

Mit der neuen Co-Browsing-Funktion kann ein Support-Mitarbeiter Nutzer durch komplizierte Formulare führen. Persönliche Daten sollen nicht einsehbar sein.

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(Bild: II.studio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Christoph Böttcher

Teamviewer hat ein Update seiner Enterprise-Plattform Tensor veröffentlicht, mit dem das sogenannte Co-Browsing eingeführt wird. Damit soll ein Support-Mitarbeiter Kunden direkt im Browser unterstützen können. Dabei wird der aktive Tab mit dem Support geteilt, personenbezogene Daten sollen automatisch unkenntlich gemacht werden.

Teamviewer muss dafür nur vom Anbieter in die Webseite eingebunden werden, der Besucher muss nichts installieren. Passwörter und andere persönliche Daten werden dabei nicht übertragen, sondern mit Sternchen unkenntlich gemacht. Die gesamte Funktion soll DSGVO-konform sein, sagt Alexander Post, Director Product Management bei Teamviewer. Auch die übrigen Browser-Tabs werden nicht übertragen, Co-Browsing betrifft nur den Tab, in dem es aktiviert ist.

Damit können Unternehmen ihre Kunden zum Beispiel beim Einkaufsprozess unterstützen, wenn die Möglichkeiten eines Chatbots erschöpft sind, erklärt Teamviewer. Der Mitarbeiter könne ein Konfigurationsformular auf der Webseite des Kunden sehen und diesen beraten, was er eingeben sollte.

Der Support-Mitarbeiter kann nicht sehen, was der Kunde in die Formularfelder einträgt.

(Bild: Teamviewer)

Zusätzlich hat Teamviewer eine Mandantenfähigkeit umgesetzt. So können Teamviewer-Kunden bisher getrennt verwaltete Accounts von beispielsweise Tochterunternehmen in einer gemeinsamen Organisation zusammenführen. Das soll den Administrationsaufwand senken und einen besseren Überblick zur Zahl der verwendeten Lizenzen ermöglichen.

Um auch abseits des reinen Software-Supports helfen zu können, hat Teamviewer noch die Augmented-Realtiy-Funktion Pilot integriert. Der Nutzer kann mit seinem Handy zum Beispiel eine komplizierte Verkabelung filmen. Das Video wird an einen Support-Mitarbeiter übertragen und auf dem Smartphone dargestellt. Der Mitarbeiter kann dann Hinweise einzeichnen, die dann auch auf dem Handy-Display erscheinen.

(cbo)