Teardown des Mac mini: Apple baut wieder zwei Speicherchips ein

Wegen der Verwendung von nur einem statt zwei Speicherchips in Basismodellen gab es in der Vergangenheit aufgeregte Diskussionen. Jetzt hat Apple nachgebessert.

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Der neue Mac mini

Der neue Mac mini.

(Bild: Apple)

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Der neue Mac mini mit M4 hat in seinem Basismodell mit 256 GB Speicher offenbar wieder zwei 128-GB-Speicherchips und dadurch eine insgesamt schnellere SSD. Bereits am Erstverkaufstag baute ein Käufer in Hong Kong das neue Gerät teilweise auseinander. Theoretisch sei das Gerät sogar vom Nutzer aufrüstbar, postete er im sozialen Netzwerk X.

Das Video des Teardowns zeigt allerdings, dass das Auseinanderbauen des deutlich kleiner gewordenen Mac mini weiterhin alles andere als ein Kinderspiel ist. Wer sich zur SSD vorwagt, muss das Gerät erst von unten mühevoll öffnen und dabei etliche Bauteile behutsam aus dem Weg räumen. Bei der Demontage des kleinen Desktop-Macs ist überdies zu sehen, dass sich WLAN-Chip und Antenne auf der Rückseite des unteren Lufteinlasses befinden. Die SSD ist indessen auf einer eigenen kleinen Platine zu finden.

Beim Vorgängermodell des Mac mini mit M2 setzte Apple noch auf einen einzelnen 256-GB-Speicherchip. Dies hatte zur Folge, dass die Lese- und Schreibgeschwindigkeiten des Basismodells schlechter waren als die der Modelle mit mehr Speicher. Kritiker werteten dies als Versuch Apples, Kunden zum Kauf teurerer Upgrades zu motivieren. Schließlich sind die Speicherpreise bei Apple vergleichsweise hoch und ein Selbsteinbau nur schwer oder gar nicht möglich. Nach Einschätzung Fachkundiger machten sich die niedrigeren Geschwindigkeiten im Alltag vieler Nutzer aber überhaupt nicht bemerkbar. Diejenigen, die höhere Ansprüche an das Tempo haben, würden meist sowieso Geräte mit mehr Speicher erwerben, entgegneten sie.

Ähnlich wie beim Mac mini M2 war die Situation zeitweise auch bei den Basismodellen des MacBook Air und des 13 Zoll großen MacBook Pro mit M2-Chip. Auch dort baute Apple nur einen Speicherchip ein. Während das 13-Zoll-MacBook-Pro mit Einführung des M3 eingestellt wurde, werden beim MacBook Air inzwischen auch wieder zwei Speicherchips eingebaut. Das neue 14-Zoll-MacBook-Pro-Basismodell hat gar keine Option mehr mit nur 256 GB SSD.

(mki)