Tech Data mit Umsatzschwund aber höherem Profit

Das zweite Quartal 2009 schloss der Distributor mit einem Umsatz von rund 5,2 Milliarden US-Dollar gut 15 Prozent unter Vorjahresniveau ab. Den Nettogewinn hingegen steigerte Tech Data um fast 60 Prozent auf 35,2 Millionen US-Dollar.

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Das zweite Quartal 2009 schloss der Distributor mit einem Umsatz von rund 5,2 Milliarden US-Dollar ab – gut 15 Prozent unter Vorjahresniveau. Den Nettogewinn hingegen steigerte Tech Data um fast 60 Prozent auf 35,2 Millionen US-Dollar. Damit gelang dem Konzern angesichts der Wirtschaftskrise zumindest eine kleine Trendwende – im dritten Quartal 2008 musste Tech Data trotz wachsender Erlöse noch einen Gewinneinbruch verkraften. In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres sei der Broadliner dann stärker gewachsen als der Gesamtmarkt und habe gegenüber Wettbewerbern Boden gut gemacht, wie Zentraleuropachefin Els Demeester betonte.

In der unverändert umsatzstärksten Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) gingen die Erlöse gut 17 Prozent zurück auf 2,79 Milliarden US-Dollar. Auf Euro-Basis beträgt das Minus dagegen nur sieben Prozent. In Amerika verzeichnete Tech Data einen Umsatzschwund um 14,5 Prozent auf 2,4 Milliarden US-Dollar – kann in dieser Region aber immerhin noch eine operative Marge von 1,42 Prozent vorweisen. In Europa liegt die operative Marge mit 0,8 Prozent noch immer deutlich schlechter. Den operativen Gewinn in der Region EMEA vervierfachte Tech Data jedoch auf 22,5 Millionen US-Dollar. Auch die Bruttomarge konnte der Konzern insgesamt steigern, auf 5,19 Prozent.

CEO Robert M. Dutkowsky sieht den Broadline Distributor auf dem richtigen Weg: "Im dritten Quartal in Folge liegen unsere Ergebnisse über unseren Erwartungen." Die vorgelegten Zahlen seien der beste Beweis, das die bisher umgesetzte Strategie erfolgreich sei. Mit den aktuell vorhanden Barreserven von über einer Milliarde US-Dollar werde Tech Data weiter in den Ausbau des eigenen Know-hows und des Portfolios investieren, um sich bisher ungenutzte Marktchancen zu erschließen.

Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte gibt sich Dutkowsky nur verhalten optimistisch. Die Talsohle der Wirtschaftskrise sei noch keineswegs erreicht. Während der CEO im US-Markt erste Anzeichen einer Erholung ausmachen will, drohe in EMEA auch im dritten Quartal ein anhaltender Abschwung. Die Profitabilität in dieser Region könne durchaus wieder unter das aktuell erreichte Niveau absacken. (map)