Technisches Problem: Tausende Flugzeuge mussten in den USA am Boden bleiben

Weil ein wichtiges System zur Weitergabe von kritischen Informationen ausgefallen ist, kam es am Mittwoch zu massiven Verspätungen an US-Flughäfen.

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(Bild: CatwalkPhotos/Shutterstock.com)

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Wegen eines Fehlers im System, mit dem Piloten und Pilotinnen über Änderungen an luftfahrtrelevanten Informationen informiert werden, verspäteten sich am Mittwoch über 2500 Flüge in den USA. Das berichtet die New York Times. Die Luftfahrtaufsicht FAA teilte derweil mit, dass daran gearbeitet werde, die Notice to Air Missions (NOTAM) nach einem Ausfall wieder voll herzustellen. Alle Starts zu Inlandsflügen wurden auf frühestens 15 Uhr MEZ verschoben. Bis dahin sollte die Integrität der Flug- und Sicherheitsinformationen überprüft worden sein. Zur angekündigten Zeit gab die Behörde Entwarnung.

"Nach einem nächtlichen Ausfall des Systems Notice to Air Missions, das die Flugbesatzungen mit Sicherheitsinformationen versorgt, wird der normale Flugbetrieb in den USA allmählich wieder aufgenommen. Der Bodenstopp wurde aufgehoben. Wir untersuchen weiterhin die Ursache für das ursprüngliche Problem", hieß es am Nachmittag deutscher Zeit.

Laut New York Times ist das ganze Ausmaß der Anordnungen bislang nicht zu überblicken. Abgesehen von den 2500 verspäteten Flügen seien auch bereits mehr als 90 Flüge ganz abgesagt worden. Betroffen waren demnach nicht nur inländische Flüge, sondern auch solche aus dem und ins Ausland. US-Verkehrsminister Pete Buttigieg erklärte auf Twitter, er sei bereits in Kontakt mit der FAA bezüglich des Ausfalls eines Systems, das Sicherheitsinformationen an die Piloten und Pilotinnen liefert.

Die Notice to Air Missions enthalten kurzfristige Informationen zu vorübergehenden oder anhaltenden Änderungen, die für das Personal in der Luftfahrt wichtig sind. Dabei kann es sich um Informationen zu Flugbeschränkungen, Einschränkungen an Flughäfen, funktionsunfähige Anlagen, Militärübungen oder Flüge von Politikern und Politikerinnen handeln. Laut dem Weißen Haus gibt es bislang keine Hinweise darauf, dass ein Cyberangriff die Probleme ausgelöst hat.

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Die FAA macht nach eigenen Angaben Fortschritte bei der Behebung des Problems. Die ersten gestoppten Flüge dürfen an den betriebsamen Flughäfen Newark und Atlanta wieder abheben. Insgesamt wird eine Freigabe für 15 Uhr erwartet.

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Die Freigabe für den Flugverkehr wurde erteilt. Laut der FAA normalisierte sich die Lage allmählich wieder.

(mho)