Tele2 verzeichnet Gewinnrückgang

Der schwedische Telecom-Konzern, der in zahlreichen europäischen Ländern aktiv ist, konnte im vierten Quartal seinen Umsatz um 24 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern. Zugleich fiel das EBIDTA im vierten Quartal 2005 auf 171 Millionen Euro.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der schwedische Telecom-Konzern Tele2, der unter anderem auch in Deutschland als alternativer Telefon- und Internet-Anbieter aktiv ist, konnte im vierten Quartal 2005 seinen Umsatz um 24 Prozent auf 13,9 Milliarden schwedischen Kronen (knapp 1,5 Milliarden Euro) gegenüber dem Vorjahreszeitraum (11,2 Milliarden Kronen) steigern. Zugleich ging das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im vierten Quartal 2005 auf 1,6 Milliarden schwedische Kronen (171 Millionen Euro) um rund zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Verbessert wurde das EBITDA noch durch den Verkauf der Tele2-Töchter in Großbritannien und Irland, dessen Erlös die Schweden mit 8,7 Millionen britischen Pfund (rund 12,7 Millionen Euro) angeben.

Im letzten Vierteljahr 2005 zogen Tele2 außerdem aus dem Telecom-Geschäft in den baltischen Staaten zurück, was die Schweden mit den dort herrschenden regulatorischen Bedingungen begründen. Außerdem hatte Tele2 im Herbst den niederländischen Konkurrenten Versatel aufgekauft und zerschlagen. Derzeit haben Tele2 und seine Tochtergesellschaften 1,2 Millionen Breitband-Internetkunden in dreizehn europäischen Ländern. Im vergangenen Herbst startete das Breitband-Angebot in Italien, während sich der Rollout in Frankreich bis ins zweite Quartal 2006 verzögert, was Tele2 auf die unvorhergesehene Schwierigkeiten bei der technischen Implementierung zurückführt. In Frankreich ist Tele2 bereits als Mobilfunk-Reseller aktiv. Im letzten November erwarben die Schweden außerdem den russischen GSM-Anbieter Lipetsk Mobile, der in Zentralrussland aktiv ist. Seither versorgt Tele2 mit seinen Mobilfunklizenzen Gebiete mit insgesamt 34,5 Millionen Menschen. (ssu)