Telecom-Konzern WorldCom muss Federn lassen

Der US-Telecom-Konzern WorldCom, Muttergesellschaft des Internet-Carriers UUNet, musste einen Rückgang der Nettogewinne um 64 Prozent vermelden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der US-Telecom-Konzern WorldCom, Muttergesellschaft des Internet-Carriers UUNet, musste einen Rückgang der Nettogewinne im vierten Quartal um 64 Prozent vermelden. WorldCom war im Juli 2000 mit den Plänen zu einer Megafusion im Telecom-Markt am Einspruch der EU-Kommission gescheitert. Der Konzern, der mittlerweile in zwei Teile aufgespalten ist, verzeichnete beim Daten- und Internet-Geschäft (Worldcom Group) einen Nettogewinn von 347 Millionen US-Dollar (10 Cents pro Aktie); im gleichen Quartal des Vorjahrs waren es noch 601 Millionen US-Dollar. Der Umsatz fiel um 9,6 Prozent auf 5,3 Milliarden US-Dollar. MCI, der Teil des Konzerns, der für das Geschäft mit Ferngesprächen zuständig ist, musste einen Verlust von 89 Millionen US-Dollar (75 Cents pro Aktie) berichten; im gleichen Quartal des Vorjahrs kam noch ein Gewinn von 125 Millionen US-Dollar zu Stande. Der Umsatz bei MCI ging um 16 Prozent auf 3,18 Milliarden US-Dollar zurück. Die kombinierte WorldCom-Gruppe meldete einen Gewinn von 258 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 8,48 Milliarden US-Dollar.

Aber die aktuellen Zahlen sind für WorldCom-Chef Bernie Ebbers nicht das einzige Problem: Er musste gleichzeitig die Aussichten für das Geschäftsjahr 2002 reduzieren. So geht WorldCom für das laufende Jahr von einem zweistelligen Umsatzrückgang aus; gleichzeitig kündigte Ebbers an, im zweiten Quartal werde der Konzern eine Sonderbelastung in Höhe von 15 bis 20 Milliarden US-Dollar ausweisen müssen auf Grund der Abschreibung von einigen aufgekauften Firmen. Immer wieder hoch kochende Gerüchte über mögliche Liquiditätsprobleme bei WorldCom wies Ebbers aber scharf zurück: "WorldComs Lebensfähigkeit in Frage zu stellen ist kompletter Blödsinn." (jk)