Telecom-Krise beutelt Juniper Networks

Mitarbeiter und Management von Telecom- und Netzwerkausrüstern sind momentan nicht zu beneiden.

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Von
  • Jürgen Kuri

Mitarbeiter und Management von Telecom- und Netzwerkausrüstern sind momentan nicht zu beneiden. Die Krise der Carrier und Telecom-Firmen trifft sie hart; und Besserung scheint nicht in Sicht. Gab der Glasfaser-Spezialist Corning gerade erst einen pessimistischen Ausblick, so muss nun Juniper Networks, als ernsthafter Konkurrent für Platzhirsch Cisco bei Highspeed-Routern gehandelt, einen kräftigen Umsatzrückgang und gestiegene Verluste melden.

Der Netto-Verlust bei Juniper betrug im dritten Quartal 88,3 Millionen US-Dollar; im gleichen Zeitraum des Vorjahrs schrieb der Router-Hersteller noch 29,7 Millionen US-Dollar Miese. Unter Ausschluss von Sonderfaktoren betrug der Verlust 8,4 Millionen US-Dollar, vor einem Jahr fiel bei dieser Rechnung noch ein Gewinn von 32,5 Millionen US-Dollar an. Der Umsatz sackte von 201,7 auf 152 Millionen US-Dollar ab -- dabei sind darin bereits die Umsätze von Unisphere Networks enthalten, die Juniper Mitte des Jahres von Siemens übernahm. Bei der Vorstellung der Zahlen für das zweite Quartal ging Juniper davon aus, dass zumindest im Quartalsvergleich die Umsätze steigen und prognostizierte bereits einen Verlust.

So konnte sich auch Scott Kriens, Chef von Juniper Networks, trotz der Verluste und Umsatzrückgänge zufrieden zeigen: "Angesichts der harten Marktbedingungen und der Einbindung unserer jüngsten Firmenübernahme sind wir doch erfreut, unsere Ziele erreicht zu haben." Man werde den Erfolg im Markt mit den größten und bedeutendsten Kunden in der Industrie weiter ausbauen, prophezeite Kriens. Für das vierte Quartal erwartet Juniper gleichbleibende Umsätze und leicht sinkende Verluste. (jk)