Telefonanlagen-Software Asterisk 1.2 freigegeben

Viele Neuerungen in der Version 1.2 der Software erleichtern das Erstellen von Wählplänen.

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Von
  • Christian Kirsch

Seit gestern ist Version 1.2 der freien Telefonanlagen-Software Asterisk verfügbar. Die meisten für Benutzer sichtbaren Änderungen betreffen den Wählplan. Die meisten seiner Anwendungen geben nun Werte zurück, sodass die bislang umständliche Fehlerbehandlung komfortabler wird. Funktionen wie if, ifnull und regexp erleichtern das Formulieren von Wählregeln. Einen in einer SQL-Datenbank abgelegten Dialplan aktualisiert Asterisk 1.2 nun in Echtzeit, bislang war für jede Änderung ein Neustart erforderlich.

Eine automatische Wahlwiederholung bei besetzten Anschlüssen war bislang nur relativ mühsam zu realisieren; die neue Version bringt dafür ein Kommando mit. Die Tasten für Weiterleitung, Wahlwiederholung, Halten und anderes sind jetzt frei konfigurierbar. Das soll den Umstieg von vorhandenen Telefonanlagen einfacher gestalten. Wie bei herkömmlichen Anrufbeantworten lassen sich temporäre Ansagen definieren, eingehende Nachrichten speichert Asterisk auf Wunsch in einer Datenbank.

Asterisk läuft unter Linux und erlaubt den Einsatz von Standard-PCs in Verbindung mit ISDN-Karten als Telefonanlage. Herkömmliche Telefone (analog und ISDN) lassen sich ebenso anschließen wie VoIP-Geräte, die das Session Initiation Protocol (SIP) verwenden. Mehrere Asterisk-Server lassen sich untereinander verbinden, etwa um Filialen mit der Zentrale zu verbinden.

Die iX-Ausgaben 10/2005, 11/2005 und 12/2005 enthalten ein Asterisk-Tutorial, im zuletzt erschienen dritten Teil zu LDAP-Anbindung, Asterisk-Vernetzung und Scripting. (ck)