Telefonnetze: Funk statt Draht

In den Markt der Ortsgespräche, den bislang die Telekom unangefochten dominiert, kommt jetzt Bewegung.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post hat die Ausschreibung der Frequenzen für drahtlose Teilnehmeranschlußleitungen eröffnet (Wireless Local Loop, WLL). Damit kommt endlich Bewegung in den Markt der Ortsgespräche, den bislang die Telekom unangefochten dominiert, da sie praktisch als einziger Netzbetreiber über eigene Teilnehmeranschlüsse verfügt.

Da Erdarbeiten sehr aufwendig sind, halten sich die Telekom-Wettbewerber mit Investitionen in diesem Bereich zurück. Eine preiswertere Alternative ist die Richtfunktechnik, die zum Beispiel in den USA schon seit Jahren gebräuchlich ist. Hierzulande kam sie aber nicht zum Zuge, da sich in den Ballungsgebieten die Aspiranten um mehr Frequenzen bewerben, als verfügbar sind. Aber auch für Bereiche, in denen das Angebot mit der Nachfrage mithält, teilt die Regulierungsbehörde erst seit März Frequenzen zu.

An der Ausschreibung können alle Lizenzinhaber der Klasse 3 teilnehmen, unabhängig davon, ob sie sich schon am Antragsverfahren beteiligt hatten. Details hat die Regulierungsbehörde in ihrem Amtsblatt vom 14. April 99 veröffentlicht. Danach kommen Frequenzen im Bereich von 3410 bis 3580 MHz sowie im 26-GHz-Bereich in 67 beziehungsweise 195 Versorgungsbereichen zur Ausschreibung. (dz)