Telefonverkehr in den USA wieder normal

Zwei Tage nach der blutigen Attentatsserie hat sich der Telefon- und Mobilfunkverkehr in den USA wieder weitgehend normalisiert.

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  • dpa

Zwei Tage nach der blutigen Attentatsserie hat sich der Telefon- und Mobilfunkverkehr in den USA am Donnerstag wieder weitgehend normalisiert. Nur die Umgebung des zerstörten World Trade Center in New York bleibt weiter erheblich betroffen.

Eine riesige Schaltzentrale der großen New Yorker Telefongesellschaft Verizon in unmittelbarer Nähe der Zwillingstürme ist durch das Attentat außer Betrieb gesetzt worden. Dadurch ist der gesamte Telefonverkehr im Süden Manhattans beeinträchtigt, hatte Verizon am Mittwochabend (Ortszeit) mitgeteilt. Das Zentrum bediente 200.000 Zugangsleitungen und 3 Millionen Datenanschlüsse im Süden Manhattans. Verizon-Vizepräsident Larry Babbio versicherte: "Wir werden rund um die Uhr arbeiten, um den Service für die betroffenen Kunden so rasch wie möglich wiederherzustellen."

In Manhattan sind auch zehn Verizon-Mobilfunkstationen ausgefallen. Die Gesellschaft verzeichnet in New York und Washington täglich 340 Millionen Anrufe, mehr als doppelt so viel wie üblich.

Auch die Deutsche Telekom hat in New York Schäden erlitten. 10 Prozent der Leitungen seien nach den Attacken gestört gewesen, sagte Telekom-Sprecher Stephan Broszio. Inzwischen kompensierten aber Ersatzschaltungen die Ausfälle der Telekom-Kabel.

AT&T, die größte amerikanische Telefongesellschaft, kam glimpflich davon. Außer einer zerstörten lokalen Schaltstelle im Keller des World Trade Center gab es keine Netzschäden. Die Festleitungs- und Mobilfunknetze der US-Telekom-Unternehmen Sprint und WorldCom waren einsatzbereit.

AT&T wickelte laut der Financial Times Deutschland am Katastrophentag 431 Millionen Gespräche ab – so viel wie noch nie an einem Tag. Die Deutsche Telekom verzeichnete in 15 Minuten 425.000 Anrufe – das Zwanzigfache eines normalen Tages. Bei France Telekom steigerte sich das Aufkommen von 20.000 auf 500.000 Anrufe in der Stunde. Der Festnetzbetreiber British Telecom zählte in einer Stunde 1 Million Anrufe nach New York und Washington. (dpa)/ (cp)